Am 4. Mai 2013 begann in den Bezirken Mistelbach und Hollabrunn eine Serie von Kupfervasendiebstählen auf Friedhöfen sowie Kupferfallrohrdiebstählen von Kirchen und Kapellen. Die betroffenen Örtlichkeiten wurden in weiterer Folge verstärkt überwacht.
Beamte der AGM-Dienststelle Laa/Thaya hielten am 16. August 2013, um 03.15 Uhr, einen Pkw an und kontrollierten diesen. Die Insassen waren ein 41-jähriger tschechischer Staatsbürger und seine Freundin, eine 19-jährige tschechische Staatsbürgerin. Bei der Kontrolle fanden die Beamtinnen und Beamten im PKW diverses Diebesgut (15 Stück Kupfervasen und ein zusammengebogenes Kupferfallrohr) sowie das Tatwerkzeug vor und stellten dies sicher. Das Diebesgut wurde eindeutig den Tatorten dieser Nacht in 2153 Stronsdorf (Friedhof), 2154 Unterstinkenbrunn (Kirche) und 2136 Laa/Thaya (Friedhof), Bezirk Mistelbach, zugeordnet.
Der teilweise geständige Verdächtige sowie seine geständige Freundin wurden in weiterer Folge von den einschreitenden Polizeibediensteten aus eigenem Antrieb, wegen dringendem Tatverdacht, in vorläufige Verwahrung genommen. Nach erfolgter niederschriftlicher Einvernahme wurden die Genannten über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
Die weitere Amtshandlung wurde vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl, übernommen.
Im Zuge der weiteren Erhebungen stellten die Beamten fest, dass der Beschuldigte bereits am 20. Jänner 2013 von Beamten der Polizeiinspektion Haugsdorf, Bezirk Hollabrunn, wegen gleichartiger 6 Angriffe in den Bezirken Mistelbach und Hollabrunn, verhaftet und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert wurde.
Im Fahrzeug der Verdächtigen wurden mehrere Wiegezettel einer Schrottfirma in Znaim, Tschechien, gefunden. Die diesbezüglichen Erhebungen ergaben, dass sie vermutlich immer gleich nach den verübten Diebstählen das erbeutete Diebesgut zu mehreren Schrottfirmen in Znaim sowie Moravsky Krumlov, Tschechien, gebracht und dort verkauft haben sollen.
Sie sind aufgrund der bisherigen Erhebungen dringend verdächtig, insgesamt 44 Diebstähle auf Friedhöfen, bei Kirchen und Kapellen in den Bezirken Mistelbach und Hollabrunn, begangen zu haben, wobei insgesamt
• 593 Stück Kupfervasen
• 133,7 Meter Kupferfallrohre
• 7 Stück Kupferfallrohrbögen
• 17 Meter Kupferdachrinnen
• 17,5 Meter Aluminiumfallrohre
• 1 Stück Kupfergrablichtlaterne
• 3 Stück Kupfergrabschalen
• 2 Stück Metallgrabschalen
im Gesamtwert von ca. 93.000,– Euro erbeutet zu haben.
Seit ihrer Verhaftung haben in den Bezirken Mistelbach und Hollabrunn keinerlei Diebstähle mehr auf den dortigen Friedhöfen bzw. von den Kirchen und Kapellen stattgefunden und die Diebstahlsserie konnte somit gestoppt werden.
Derzeit werden von den Beamtinnen und Beamten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl, noch umfangreiche Erhebungen, Auswertungen und Spurenzuordnungen durchgeführt.
Quelle: LPD NÖ