Bei den heutigen Gegenkundgebungen zum Akademikerball in der Hofburg marschierten ca. 4.000 Teilnehmer vom Bahnhof Wien Mitte und ca. 2.000 Demonstranten vom Sigmund Freud-Park zum Stephansplatz. Die Demonstrationsmärsche auf den geplanten Routen sowie die Standkundgebungen verliefen ohne besondere Zwischenfälle.
Nach Beendigung der Kundgebungen kam es im Bereich des Stephansplatzes zu ersten massiven Attacken von gewaltbereiten Gruppen, die sich gegen die Polizei richteten. Dabei wurden pyrotechnische Gegenstände, Farbbeuteln und Mistkübel gegen Polizisten geworfen. Bei einem Fahrzeug des ORF ging eine Scheibe zu Bruch.
In weiterer Folge kam es an verschiedenen Örtlichkeiten im Bereich der Inneren Stadt zu wahllosen Gewaltexzessen, die sich gegen Auslagenscheiben von Banken, Internationalen Einrichtungen, PKWs und eine Polizeiinspektion richteten. Die Gesamtschadenssumme geht in die 100.000e EUROS.
Im Wesentlichen standen Objekte im Fokus der Randalierer, die in keinerlei Zusammenhang mit dem Akademikerball zu bringen sind. Im Anschluss daran konnten sich die Polizeikräfte relativ rasch auf diese neuen und unerwarteten Formen der Gewalt einstellen und durch konsequentes Einschreiten weitere derartige massive Straftaten verhindern. Eine im Wesentlichen sichere Zufahrt zur Hofburg konnte gewährleistet werden.
Es erfolgten bis dato insgesamt 14 Festnahmen wegen strafrechtlichen und verwaltungsstrafrechtlichen Übertretungen.
Im Bereich des 1. Bezirkes wurden hunderte Anhaltungen, Kontrollen, Identitätsfeststellungen und erkennungsdienstliche Maßnahmen hinsichtlich gewaltbereiter Aktivisten vorgenommen und alle Erstmaßnahmen zur Ausforschung von Straftätern gesetzt. Umfangreiches Videomaterial wird gesichtet.
Nach derzeitigem Stand wurden 17 Aktivisten und 5 Exekutivbeamte verletzt.
Eine erste Bilanz des Polizeieinsatzes zeigt, dass die Einsatzstärke von über 2.000 Polizistinnen und Polizisten, die Größe des Platzverbotes und das Vermummungsverbot erforderlich waren, um noch größere Ausschreitungen, insbesondere schwere Körperverletzungen zu verhindern.
Quelle: LPD Wien