In der Urlaubszeit wird Bergwandern in unseren Breiten immer beliebter.
Blauer Himmel, bunte Blumenwiesen und traumhafte Panoramen ziehen viele ins Gebirge. Das Vergnügen wird aber häufig durch einen Unfall getrübt. Immer öfter muss der Rettungshubschrauber ausrücken, um in Not geratene Wanderer zu bergen.
Bei solchen Einsätzen sind aber auch Pilot und Rettungsmannschaft auf Unterstützung angewiesen. Denn sie können schneller helfen, wenn der Unfallort deutlich einsehbar ist. Für solche Fälle gibt es internationale Notrufzeichen.
- Beide Hände schräg nach oben gestreckt bedeutet ,,Yes” und heißt so viel wie ,,wir brauchen Hilfe”.
- Eine Hand nach oben und eine Hand nach unten gestreckt bedeutet ,,No” oder ,,wir brauchen keine Hilfe”.
Allerdings kennt kaum ein Bergwanderer diese Zeichen, weiß Artur Köb als Bundesflugrettungsreferent und leitender Flugretter der Flugrettung Vorarlberg aus der Praxis zu berichten. Sehr bewährt, weil schon aus weiter Entfernung sichtbar, haben sich für das Flugrettungsteam bunte Kleidungsstücke, die mit der Hand kräftig geschwungen werden. ,,Das ist das verlässlichste Mittel, im Gebirge jemanden zu finden”, sagt Köb.
Denn nicht immer ist schon die Bergrettung vor Ort, die den Helikopter mittels Funkkontakt einweisen kann. Deshalb empfiehlt es sich, für den Fall des Falles ein farbiges Kleidungsstück (ev. Warnweste) in den Rucksack zu packen. Am besten wäre es allerdings, alpine Unfälle durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu vermeiden. Dazu gehören:
- Die offiziell markierten Bergwanderwege (weiß-rot-weiß) und alpine Steige (weiß-blau weiß) nicht verlassen.
- Vorsicht bei alpinen Routen. Sie führen meist durch wegloses Gelände, über Gletscher oder Fels mit Kletterstellen und sollten nur von erfahrenen Berggängern bewältigt werden.
- Gletscher nur mit fachkundiger Führung begehen.
- Kein Risiko bei Schlechtwetter oder gesundheitlichen Problemen eingehen, sondern lieber umkehren.
- Schneefelder können gefährlich sein. Wenn der harte oder gefrorene Schnee keinen Halt bietet ist es sicherer, einen anderen Weg zu suchen.
- Im Unglücksfall den Notruf 144 mobilisieren.