Bosnien/Hochwasser: Aktuell drei Wiener Trinkwasser-ExpertInnen weltweit im Einsatz
Starke Regenfälle haben seit dem 16. Mai 2014 in Serbien und Bosnien-Herzegowina zur schlimmsten Flutkatastrophe geführt, die die Region je heimgesucht hat. Vor allem die Trinkwasser-Brunnen sind durch das Hochwasser stark verunreinigt.
Die freiwillige Mitarbeiterin des Wiener Roten Kreuzes, Christina Paulitsch, wird nun als Trinkwasser-Expertin in Brcko zum Einsatz kommen. Neben Michael Kühnel (Sierra Leone) und Markus Kreindl (Südsudan) sind damit bereits drei Wiener Trinkwasser-ExpertInnen weltweit im Einsatz. So viele wie noch nie.
Sie sind weltweit gefragt, die Trinkwasser-Expertinnen des Wiener Roten Kreuzes. Sie kommen dort zum Einsatz, wo schlimme Überflutungen den Menschen die wichtigste Lebensgrundlage rauben: sauberes Wasser.
„Unsere Trinkwasser-SpezialistInnen analysieren die Wasserqualität, bauen Trinkwasser-Anlagen auf, bauen Hygiene-Straßen (WC-Anlagen) und schulen die Bevölkerung, wie man sich vor ansteckenden Krankheiten schützt“, erklärt Karl Dieter Brückner, Leiter des Katastrophenhilfsdienstes des Wiener Roten Kreuzes.
Beim aktuellsten Einsatz in Bosnien und Serbien läuft die Rotkreuz-Hilfe auf Hochtouren: In der ersten Phase der Katastrophe mussten Häuser evakuiert und Menschen in Sicherheit gebracht werden. Jetzt gilt es, die Trinkwasser-Qualität in den Regionen wieder herzustellen.
Die 32jährige Christina Paulitsch ist beruflich Verfahrenstechnikerin, bereits seit zwölf Jahren aktives Mitglied im Wiener Roten Kreuz und seit 2007 im Bereich der Trinkwasseraufbereitung tätig.
Sie macht sich nun auf den Weg zu ihrem ersten großen internationalen Einsatz nach Bosnien, um ein Labor in Domaljevac führend zu leiten. Paulitsch wird voraussichtlich zwei Wochen in Brcko bleiben.