Wien (pts017/06.05.2015/10:50) – Der geplante und von der Gemeinde Brunn am Gebirge in Niederösterreich genehmigte Bau der Mobilfunkstation veranlasst eine Brunner Bürgerinitiative, mit definitiv falschen Schreckensszenarien Bürgerinnen und Bürger einzuschüchtern.
In einem Infoblatt der Bürgerinitiative werden Behauptungen als Fakten dargestellt, die nicht nur falsch, sondern im Sinne des Factsheets 296 der Weltgesundheitsorganisation unverantwortlich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern sind.
Panikmache statt plausible Information
Beispielsweise wird behauptet, dass die Wahrscheinlichkeit, wegen Mobilfunk an Krebs zu erkranken, dreimal höher wäre sowie, dass man in unmittelbarer Nähe einer Station um zehn Jahre früher sterbe. Diese Behauptungen sind unbelegter Unsinn und dienen einzig der Panikmache. Selbstverständlich halten sie auch dem Plausibilitätscheck nicht stand.
Behauptungen sind definitv falsch
Die Behauptungen sind Dank der Statistik Austria leicht zu überprüfen: Denn hätte die Bürgerinitiative recht, dann müssten sich ihre Horrorvisionen in der Krebsinzidenz-Datei der Statistik Austria wiederfinden. Tatsächlich ist aber die Anzahl der Neuerkrankungen seit 1983 – also lange vor Einführung des flächendeckenden Mobilfunks – gleich geblieben.
Auch die Behauptung, man sterbe früher ist falsch. Hier zeigen die Zahlen der Statistik Austria, was sowieso allgemein bekannt ist: Die Lebenserwartung ist kontinuierlich gestiegen, hätte die Initiative recht, müsste sie heute um gut fünf Jahre geringer sein als noch vor rund zehn Jahren.
Unbegründete Ängste erzeugen reale Angstsymptome, sagt die WHO
Wenn man in der Bevölkerung unbegründete Ängste vor Mobilfunk schürt, kann es sehr wohl dazu führen, dass Menschen unbestimmte Symptome entwickeln. Zu diesem Thema hat die WHO ein eigenes Factsheet, nämlich das Factsheet 296 veröffentlicht. Da ist zu lesen, dass, “es Hinweise (gibt), dass die Symptome (…) auf Grund von Ängsten vor Gesundheitsfolgen durch Funkfelder begründet sein dürften” und nicht durch Funkfelder selbst.
Das bedeutet im Klartext, dass falsche und einschüchternde Aussagen dazu beitragen können, dass Menschen tatsächlich aus Angst beispielsweise schlechter schlafen.
Factsheet 296 der WHO: http://www.who.int/peh-emf/publications/facts/ehs_fs_296_german.pdf
(Ende)
Aussender: FMK Ansprechpartner: Gregor Wagner Tel.: +43 1 58839 15 E-Mail: wagner@fmk.at Website: www.fmk.at