Rheuma-Infotag am 31. Oktober in Klagenfurt

Wien (pts015/20.10.2015/10:30) – In Österreich sind rund zwei Millionen Menschen von rheumatischen Erkrankungen betroffen, allein in Kärnten circa 135.000. Durch eine möglichst frühzeitige Diagnose und eine multimodale Therapie ist es heute in vielen Fällen möglich, Funktionseinschränkungen zu minimieren oder ganz zu vermeiden.

Der Überbegriff “Rheuma” umfasst mehr als 400 verschiedene Krankheiten des Bewegungs- und Stützapparates. Das Spektrum reicht von degenerativen Formen wie Arthrose über entzündlich bedingte Formen wie rheumatoide Arthritis bis hin zu Weichteilrheuma. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert alle mit Schmerzen oder Funktionsverlust einhergehenden Störungen des Bewegungsapparates und der Stützorgane – Muskeln, Sehnen, Knochen, Gelenke und Bänder – als Rheuma.

Neuigkeiten in der Therapie

“Eine frühzeitige Diagnose und der darauf aufbauend Therapie-Mix aus bewährten Arzneimitteln und innovativen Therapien (Biologika) können den Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen und sogar einen Krankheitsstillstsand bewirken”, berichtet EOÄ Dr. Dr. Michaela Kriessmayr-Lungkofler, Erste Oberärztin an der Abteilung für Innere Medizin, Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt a.W.

Zentrales Ziel ist es, Funktionseinschränkungen selbst sowie die Häufigkeit, Schwere und Dauer auftretender Rheumaschübe möglichst zu reduzieren. Rheumatische Krankheiten sind oft Dauerleiden, die enorme volkswirtschaftliche Kosten durch Krankenstände, Arbeitsunfähigkeit, krankheitsbedingte Frühpensionierungen sowie Pflege-, Spitals- und andere Folgekosten verursachen. Diese Risiken gilt es mit Hilfe von Aufklärung und kompetenter Behandlung zu minimieren.

Begleiterkrankungen von Rheuma

Der rheumatische Formenkreis besteht aus hunderten verschiedenen Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates. Einer der Hauptauslöser sind Störungen des Immunsystems, die Entzündungsprozesse in Gelenken, aber auch in anderen Bereichen hervorrufen. “Tatsächlich kann jedes Organ von Rheuma betroffen sein”, erklärt Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, MSc, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin, Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt a.W.

Die Begleiterkrankungen schließen die besonders gefährlichen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, aber auch der Lunge, des Nervensystems, der Tränen- und Speicheldrüsen, des Magen-Darm-Traktes und Osteoporose ein. Häufig leidet zudem die Psyche mit.

Ergotherapie hilft bei rheumatischen Erkrankungen

Einen wesentlichen Stellenwert im Rahmen eines multimodalen Behandlungskonzeptes nimmt die Ergotherapie ein – vorzugsweise im Rahmen einer Rehabilitation. “Ergotherapeuten unterstützen Rheumatiker im täglichen Leben, erarbeiten mit ihnen ihr persönliches Gelenkschutzprogramm sowie Übungs- und Bewegungsprogramme, geben Tipps, zeigen Hilfsmittel und Tricks wie der Alltag gelenkschonend und ergonomisch gestaltet werden kann. Damit lässt sich – im besten Fall – die Selbstständigkeit in allen Bereichen des Lebens erhalten beziehungsweise wiedererlangen”, erläutert Bettina Tscheliesnig, Ergotherapeutin in Klagenfurt.

Rheumaliga – von Patienten für Patienten Die österreichische Rheumaliga (ÖRL) besteht derzeit aus drei Landesgruppen und 22 Selbsthilfegruppen. Die Landesgruppenleiterin der Rheumaliga Kärnten, Ursula Süssenbacher, ist selbst Betroffene. “Ich litt mehr als 20 Jahre an ständigen Schmerzen an der Wirbelsäule und an den Gelenken. Als ich im Jahr 2000 erstmals eine Podiumsdiskussion des Selbsthilfevereins Rheumaring besucht habe, war ich sehr erstaunt, wie viele Betroffene es gibt. Nach der Diskussion wurde ich Vereinsmitglied und von 2005 bis 2013 Leiterin des Rheumarings.” Die Landesgruppe Kärnten mit Selbsthilfegruppen in Klagenfurt und Villach wurde im Jahr 2013 gegründet. “Wir planen regelmäßige Treffen, in denen wir Rheumagymnastik und Turnen anbieten. Medizinische Vorträge, Ausflüge, Wandern, Rad fahren oder Tanzen sind weitere Aktivitäten, die auf dem Programm stehen. Zudem stehen wir zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung und veranstalten gemeinsam mit Rheumatologen österreichweit Informationstage, so wie den Rheumatag in Klagenfurt am 31. Oktober.”

Rheuma-Infotag in Klagenfurt Samstag, 31. Oktober 2015, 12.30 bis 17 Uhr Klagenfurter Messe Halle 5, Messeplatz 1, Zugang St. Ruprechter Straße, 9021 Klagenfurt

Wiener Rheumatag im Rathaus Mittwoch, 11. November 2015, 11 bis 17 Uhr Festsaal im Wiener Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 1, 1010 Wien

Rheuma-Infoabend in Linz Dienstag, 17. November 2015, 18 Uhr forte FortBildungszentrum, Museumstraße 31, 4020 Linz

Der Eintritt zu allen Rheuma-Infotagen ist frei.

Weitere Infos: http://www.rheumaliga.at

Pressemappe als PDF (drucktaugliche Pressebilder gerne auf Anfrage): http://hennrich-pr.at/upload/editor/Pressemappe_Rheuma_20_10_2015.pdf

(Ende)

Aussender: Hennrich.PR Ansprechpartner: Daniela Hennrich Tel.: 01 879 99 07 E-Mail: office@hennrich-pr.at Website: www.rheumaliga.at