Brüssel (pts021/10.12.2015/15:30) – Die Europäische Kommission beleuchtet in ihrem heute vorgelegten Grünbuch zu Verbraucherfinanzen Aspekte, bei denen eine stärkere Integration des Binnenmarktes erforderlich ist. Christoph Wengler, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Europaangelegenheiten, erklärt dazu:

“Den von der Kommission gewählten Ansatz, spezifische Fälle aufzugreifen und dabei auch auf Hürden für die Angebotsseite einzugehen, halten wir grundsätzlich für nachvollziehbar. Viele der im Grünbuch angesprochenen Aspekte wie Zahlungsverkehr, Zahlungskonten und Hypothekarkreditverträge sind jedoch erst in jüngster Zeit auf europäischer Ebene reguliert worden. Die nationale Umsetzung ist noch nicht in allen Mitgliedstaaten abgeschlossen. Dies gilt beispielsweise für die Zahlungskontenrichtlinie oder die Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge. Um den Grad der Integration des Binnenmarktes für diese Dienstleistungen beurteilen zu können, sollten zunächst die EU-Vorgaben in die nationalen Rechtsordnungen umgesetzt und tatsächlich in der Praxis angewandt werden. Die Kommission bemängelte in ihrem Grünbuch eine geringe ‘Verbrauchermobilität’. Dies kann vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Auswahl einer Bank für Verbraucher auch eine Angelegenheit von Vertrauen ist, bei der der Fokus auf einer langjährigen Kunde-Bank-Beziehung liegt. Zudem sollte bedacht werden, dass auch sprachliche und kulturelle Barrieren für das grenzüberschreitende Angebot und die Nachfrage eine wichtige Rolle spielen. Hier ist Regulierung kein Allheilmittel.”

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