Wien (pts019/23.06.2017/11:45) – Jährlich setzt die Wiener Wind-Wirtschaft mit hunderten Arbeitsplätzen weit mehr als 280 Millionen Euro um. Mehr als 30 Wiener Betriebe sind direkt von einem funktionierenden Windkraft-Heimmarkt abhängig. Fertig genehmigte Windprojekte von Wiener Firmen mit einer Leistung von über 100 MW hängen in der Warteschlange bei der Förderstelle und können durch den Reformstau des Ökostromgesetzes nicht gebaut werden. „Auch wenn direkt in Wien nicht viele Windräder stehen, sind die wirtschaftlichen Impulse der Windbranche in Wien nicht zu übersehen“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und setzt fort: „Auch die Wiener Wirtschaft wartet auf die Ökostromnovelle und würde durch diese stark profitieren.“
Im Zuge der Diskussion über die Ökostromnovelle wird oft übersehen, wie stark die regionale Wertschöpfung in Österreich ist. Aber nicht nur Regionen, in denen Windparks stehen, sondern auch Wien profitiert sehr stark von der Errichtung dieser Windräder, haben doch etliche Firmen der Windbranche ihren Sitz in der Bundeshauptstadt. So sind die Planungsbüros von ImWind und Profes in Wien, genauso wie die ZAMG, die durch ihre Windprognosen nicht aus der Windbranche wegzudenken ist. Unternehmen wie Dichtomatik LSA oder TTTech liefern Technologie an den Wind-Weltmarkt. Die Windkrafthersteller Vestas und Siemens haben ebenso ihren Sitz in Wien wie der Kran-, Schwertransportspezialist Prangl und auch die Ökostromerzeuger Wien Energie, CountorGlobal, Ventureal und oekostrom AG.
Mehr als 30 Wiener Unternehmen sind direkt im Windkraft-Bereich tätig
Mehr als 30 Wiener Betriebe sind direkt von einem funktionierenden Windkraft-Heimmarkt abhängig. Zwei Drittel dieser Firmen arbeiten im Zuliefer- und Dienstleistungsbereich. „Auch wenn direkt in Wien nur wenige Windräder stehen, haben viele Firmen aus der Windbranche ihren Firmensitz in der Bundeshauptstadt“, bemerkt Moidl und ergänzt: „Die Windenergie bringt Wien nicht nur Strom, sondern hunderte Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.“ In Summe würden durch den Windkraft-Warteschlangenabbau mehr als 600 Personen eine Arbeit in der Wiener Windbranche finden.
Jährlicher Umsatz der Wind-Wirtschaft in Wien: weit über 280 Millionen Euro
Die Hälfte der Wiener Unternehmen im Windkraft-Bereich generieren jährliche Umsätze von über 280 Millionen Euro. Auf die Zulieferindustrie der Windbranche entfallen alleine davon rund 200 Millionen Euro. Während 80 Millionen Euro von 11 Windkraft-Betreiber-Firmen, die einen Sitz in der Bundeshauptstadt haben, erwirtschaftet werden. Teilweise haben internationale „big player“ ihren Sitz bewusst nach Wien verlegt.
Wiener Wirtschaft profitiert von Ökostromnovelle
In Summe hängen mehr als 100 MW fertig genehmigte Windkraftleistung von Wiener Firmen in der Warteschlange und würden bei der Umsetzung rund 170 Millionen Euro Investitionen auslösen. „Der Spielraum für die Ökostromnovelle ist enorm“, erklärt Moidl und ergänzt abschließend: „Rechtsgutachten haben einen Spielraum bis 91 Millionen Euro aufgezeigt. Damit könnten beinahe alle Windräder, die in der Warteschlange hängen, errichtet werden. Wir haben die Hoffnung, dass die Politik ihre vielen positiven Statements für den Ausbau der erneuerbaren Energien jetzt mit einem Beschluss der Ökostromnovelle in die Realität umsetzt und so auch für die Wiener Wirtschaft positive Impulse setzt.“
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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch Tel.: +43 (0)699 1 88 77 855 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at