Köln/Wien (pts026/13.02.2018/15:30) – Der türkisch-deutsche Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist Dogan Akhanli wird die Europäischen Toleranzgespräche am 17. Mai 2018 im Kärntner Bergdorf Fresach eröffnen. Im vergangenen Jahr wurde Akhanli aufgrund eines türkischen Interpol-Haftbefehls in Spanien festgehalten und erst nach wochenlangen Interventionen der Bundesregierung in Berlin wieder freigelassen. Akhanli wird seine Rede zum Thema „Sehnsucht nach Europa. Über die Suche nach dem verlorenen Paradies“ widmen. Er freue sich schon auf die Tage in Kärnten, so der Schriftsteller in einer ersten Reaktion. http://www.fresach.org
Akhanli, Jahrgang 1957, engagiert sich seit seiner Jugend für die Unteilbarkeit der Menschenrechte und den ehrlichen Umgang mit historischen Gewalttaten, Unterdrückung und politischer Verfolgung. Mit 18 Jahren saß er zum ersten Mal in Untersuchungshaft. Nach 1985 verbrachte er über zweieinhalb Jahre im Militärgefängnis von Istanbul. 1991 erhielt er in Deutschland politisches Asyl, seit 1995 lebt er in Köln. 2010 wurde er bei der Einreise in die Türkei aufgrund falscher Behauptungen festgenommen und monatelang eingesperrt. Sein vielfach ausgezeichnetes Werk umfasst Romane, Theaterstücke und Aufsätze, die zum Teil auf Deutsch vorliegen. http://bit.ly/2GaA4Ls
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