ISM-Professor Dr. Matthias Lederer: „Digitalisierung nutzt man, Risiken kalkuliert man!“

Dortmund (pts006/27.08.2018/09:15) – Von Datendiebstahl über Identitätsfälschung bis hin zu Cyberattacken: Die Digitalisierung von Geschäfts-und Produktionsprozessen öffnet neuen Spielraum für Cyber-Kriminalität. Laut des Digitalverbandes Bitkom entsteht für Industrieunternehmen in Deutschland jährlich ein Schaden von rund 55 Milliarden Euro. Welche Auswirkungen der digitale Wandel im IT-Bereich hat, weiß Prof. Dr. Matthias Lederer von der International School of Management (ISM). An der privaten Hochschule lehrt er im Bereich Wirtschaftsinformatik. Im Vorfeld des Campus Symposiums, das am 6. und 7. September als internationale Wirtschaftskonferenz Inhalte rund um die Digitalisierung behandelt, bewertet Professor Lederer die aktuellen Gefahren und gibt hilfreiche Tipps.

„Nicht nur Prozesse im Unternehmen sind digitaler, sondern auch Transaktionen. Überall, wo Geschäftsdaten in Netzwerken übertragen werden, können sie potenziell mitgelesen, manipuliert oder auch gelöscht werden“, erklärt Lederer. Für die IT-Sicherheit ergeben sich daraus insgesamt zwei Herausforderungen. „Erstens sind mehr Akteure, seien es Personen oder Systeme, an alltäglichen und auch kritischen Prozessen beteiligt. Zweitens ergeben sich mehr potenzielle Einfallstore für Gefahren – seien sie bewusst durch Hacker oder unbewusst durch unachtsame oder ungeübte Anwender.“

Damit Unternehmen gut aufgestellt sind und Cyberkriminalität entgegenwirken können, sollten sie zunächst auf eine sinnvolle Systemkonfiguration im eigenen Haus achten. „Regelmäßige Aktualisierungen, eine gute Firewall, sinnvolle Passwörter und professionelle Virenscanner sind eine gute Basis. Sind die Systeme in einem Netzwerk – und das ist ja Kern der Industrie 4.0-Entwicklung – eingebunden, muss eine weitere Absicherung der Geräte und Datenwege erfolgen. Verschlüsselungen, MAC-Filter und auch Access Management sind hier wichtige Bausteine“, erklärt Lederer. „Die dritte Säule sehe ich in den Mitarbeitern und Dienstleistern, die ein Unternehmen beschäftigt. Noch immer klicken in manchen Unternehmen zweistellige Prozentsätze auf Phishing-Mails oder fallen auf fingierte Anrufe herein.“

Gerade seit den letzten zwei Jahren, in denen professionelle Angriffe immer häufiger publik gemacht werden, denken immer mehr Unternehmen über den Einsatz von Managed Security Services nach, sagt der ISM-Experte. „Grundsätzlich gilt: keine Digitalisierung ohne Cybersicherheit! IT-Sicherheit gehört wie Vernetzung, persönliche Kompetenzen und viele weitere Maßnahmen zur Grundvoraussetzung, so dass Unternehmen die vielen Chancen der Digitalisierung auch nutzen können. Digitalisierung nutzt man, Risiken kalkuliert man!“

Trotz Cyberangriffen, Spionage-Fällen und Datendiebstahl sieht Lederer enormes Potenzial im digitalen Wandel: „In den vielen Diskussionen um Bedrohungen und Angriffe vergessen wir immer wieder, wie effizient unser Wirtschaften und wie viel reicher unser Alltag durch IT geworden ist. Mitarbeiter werden bei Routine-Aufgaben entlastet, Führungskräfte können dank Datenauswertungen bessere operative und strategische Entscheidungen treffen. Privat fallen wir dank Empfehlungssystemen und vernetzten Daten nicht mehr auf schlechte Restaurants, öde Kinofilme oder langweilige Hotels herein. Ich freue mich auf eine Zukunft, die noch viele digitale Ideen bereithalten wird! Und das sollten wir alle tun – im Privaten wie Geschäftlichen.“

Unter dem Motto „Digitize or Die“ findet das Campus Symposium am 6. und 7. September in Iserlohn statt. Bei der größten von Studenten organisierten Wirtschaftskonferenz ihrer Art tauschen sich zahlreiche namhafte Experten aus. Unter anderem werden der ehemalige EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, NRW-Digitalminister Andreas Pinkwart oder Telekom-Geschäftsführer Hagen Rickmann erwartet. Das Thema „Cybersecurity“ wird am zweiten Veranstaltungstag von Dorothee Bär (CSU, Staatsministerin für Digitalisierung), Bijan Djir-Sarai (FDP, Bundestags-Abgeordneter), Patrick Sensburg (CDU, Bundestags-Abgeordneter) und Wilfried Karl (Leiter der Bundesbehörde ZITiS) erörtert.

Das vollständige Interview mit Herrn Lederer kann unter presse@ism.de angefragt werden.

Hintergrund: Die International School of Management (ISM) zählt zu den führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an vorderster Stelle. Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln und Stuttgart. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus. Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 180 Partneruniversitäten der ISM.

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Aussender: ISM International School of Management Ansprechpartner: Maxie Strate Tel.: +49 231-975139-31 E-Mail: presse@ism.de Website: www.ism.de