Neuer Mobilfunkstandard als Innovationstreiber

Wien (pts012/16.10.2019/09:30) – Datenvolumina von bis zu 20 Gigabit in der Sekunde soll das Mobilfunknetz der fünften Generation übertragen können – das ist etwa hundert Mal schneller als das aktuell verwendete LTE. Die völlig neue Übertragungstechnologie von 5G unterstützt komplexe Anwendungen, die enorme Datenmengen fast in Echtzeit übertragen müssen. Ob autonomes Fahren, intelligente Haustechnik, Verkehrssteuerung, Robotik oder Fertigungsprozesse – das ganze Ökosystem des Internet of Things (IoT) soll dadurch einen beachtlichen Innovationsschub erhalten. Über Möglichkeiten und Anwendungen im „Internet der Dinge“ referieren und debattieren führende Expertinnen und Experten am 23. Oktober beim dritten, von Austrian Standards veranstalteten IoT-Kongress unter dem Titel „Mit Standards in die Zukunft – gemeinsame Innovation im Zeitalter der Digitalisierung“.

Datenaustausch in Echtzeit

Bei 5G geht es nicht vorrangig um schnellere Datenverbindungen für Mobilgeräte. Der neue Mobilfunkstandard wird als „Gamechanger“ gehandelt, der in der Lage ist, das Internet der Dinge auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben. Grund dafür sind eine völlig neue Übertragungstechnologie, zusätzliche Frequenzbänder, ein Schichtaufbau des Netzes (Network Slicing) und die Möglichkeit, Netzwerkfunktionen zu virtualisieren. Hauptvorteil ist jedoch die nur noch minimale Verzögerung in der Datenübertragung (Latenz). Derzeit liegt die Zeitspanne, die ein Datenpaket von seiner Anforderung bis zum Eintreffen benötigt, selbst bei schnellen Festnetzanschlüssen bei über 10 Millisekunden. Mit einer prognostizierten Latenz von weniger als einer Millisekunde ermöglicht 5G erstmals Echtzeitanwendungen, die für autonomes Fahren oder die Vernetzung intelligenter Geräte im Internet of Things unabdingbar sind.

Globale Kooperation

Entwickelt wurde der neue Mobilfunkstandard 5G vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP), einer weltweiten Kooperation von Standardisierungsgremien für die Standardisierung im Mobilfunk. Europäischer Projektpartner ist das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI), bei dem auch Austrian Standards International Mitglied ist. ETSI bildet gemeinsam mit CEN und CENELEC das europäische System für technische Normen. Ziel dieses Verbunds ist die Schaffung weltweit anwendbarer Standards für Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese Normen bilden die Grundlage dafür, dass Handymodelle unterschiedlicher Hersteller aus der ganzen Welt in jedem Netz problemlos funktionieren.

5G beim IoT-Kongress

Nach der Strategie der Bundesregierung soll das Mobilfunknetz neuen Zuschnitts bis Ende 2025 nahezu flächendeckend in ganz Österreich verfügbar sein. Das Telekommunikationsunternehmen Drei hat seit Juni 2019 bereits vier Standorte (Linz, Pörtschach, Wörgl und Wien) mit einem ersten echten 5G-Netz ausgestattet. „Damit haben wir das Rennen um die Pole Position eröffnet“, erklärt Elisabeth Rettl, Leiterin des Geschäftskundenbereichs bei Drei Österreich. „Zusätzlich bieten wir unseren Kunden ein Narrowband IoT Netz, welches bereits jetzt flächendeckend in ganz Österreich verfügbar ist.“ In ihrem Vortrag beim 3. IoT-Fachkongress am 23. Oktober wird Elisabeth Rettl erläutern, wie Unternehmen von 5G profitieren können. Martin Schwarzinger, Projektmanager bei Drei, wird in seinem Referat Narrowband IoT – „das neue Netz für das Internet der Dinge“ – näher vorstellen.

3. IoT-Fachkongress 2019 – Mit Standards in die Zukunft – gemeinsame Innovation im Zeitalter der Digitalisierung – 23. Oktober 2019 – Austrian Standards, Wien – Informationen und Anmeldung: https://www.austrian-standards.at/iot

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Aussender: Austrian Standards International – Standardisierung und Innovation Ansprechpartner: Mag. Cornelia Mayer Tel.: +43 1 213 00 707 E-Mail: c.mayer@austrian-standards.at Website: www.austrian-standards.at