Windenergieanlagen-Prototyp bringt Windkraft in die Zukunft

Scharndorf (pts026/27.11.2019/13:35) – „Heute wurde weltweit die erste neuentwickelte Windenergieanlage in dieser Form von ENERCON in Niederösterreich in Betrieb genommen. Das innovative Windrad beweist, dass die österreichische Windbranche international ganz vorne mitspielen kann“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Allein der neue Modular Steel Tower reduziert die Anzahl der Transportfahrten um bis zu 75 Prozent“, berichtet Paul Dyck, Sales Country Manager – Austria von ENERCON. Damit bekräftigt ENERCON sein Engagement in Österreich und ergänzt, dass positive Rahmenbedingungen Grundvoraussetzung für die innovative Zusammenarbeit sind. „Für Niederösterreich ist die Windkraft besonders wichtig, erzeugt sie ja bereits ein Drittel des niederösterreichischen Stromverbrauchs“, freut sich Landtagspräsident Karl Wilfing über das gelungene Projekt.

„Innovation ist eine der wichtigsten Stellschrauben in der Windbranche“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Nur so war es möglich, in den letzten 30 Jahren die Leistung eines Windrades um das 200-Fache und die Stromproduktion um das 400-Fache zu steigern.“ Um Windenergieanlagen weiterentwickeln zu können, ist es nötig, die Innovationen auch unter realen Bedingungen zu testen, damit schlussendlich in Serie produziert und weltweit errichtet werden kann. Beim Prototyp der E-126 EP3 handelt es sich um eine neuentwickelte Windenergieanlage mit modularem Stahlturm, die weltweit erstmals in dieser Form errichtet wurde. „Es freut mich besonders, dass wir gemeinsam mit unserem langjährigen Partner ImWind diesen Prototyp in Scharndorf in Niederösterreich errichten konnten“, erzählt Paul Dyck und Thomas Huemer, Geschäftsführer von ImWind ergänzt: „Die Errichtung eines Prototyps ist kein alltäglicher Prozess und funktioniert nur in guter Zusammenarbeit mit Behörden und den Landespolitikern.“

Ein Stück Windradgeschichte in NÖ

In Scharndorf ist es nach den Windrädern in Potzneusiedl ein zweites Mal gemeinsam mit ENERCON, dem größten deutschen Hersteller von Windenergieanlagen, gelungen, den Aufbau eines Prototypen in Österreich zu realisieren. „Es freut mich persönlich besonders, dass es uns gelungen ist, den Prototyp in Niederösterreich zu errichten“, bemerkt Niederösterreichs Landtagspräsident Karl Wilfing und ergänzt: „Wir in Niederösterreich setzen schon seit Jahren auf erneuerbare Energie – insbesondere auf Windkraft. Schon jetzt wird bei uns bereits ein Drittel des Strombedarfs durch Windkraft erzeugt. Die Bedeutung der Windkraft in unserem Bundesland wird sich auch in Zukunft nicht ändern.“

Zukunft der Windkraft beginnt in NÖ

„Mit den Maschinen der neuen EP3-Plattform hat ENERCON einen radikalen Schnitt beim Anlagendesign vollzogen. Kompakt, effizient und konsequent optimiert hinsichtlich sämtlicher Prozesse von der Fertigung über Transport und Logistik bis zum Aufbau – das sind die Kernmerkmale der neuen Anlagengeneration, mit der ENERCON auf neue Marktanforderungen weltweit reagiert“, so Dyck. Besonderes Herzstück des Prototyps in Scharndorf ist der Modular Steel Tower (MST). Statt aus herkömmlichen Stahlrohrsegmenten besteht der Turm aus gekanteten Stahlelementen, die auf der Baustelle zu den einzelnen Turmsektionen zusammengeschraubt werden. In einem weiteren Montageschritt werden diese dann übereinandergesetzt und ebenfalls verschraubt. „Das System des Modular Steel Tower (MST) macht eine Beförderung ohne Spezialtransporte möglich und reduziert damit Transportfahrten um bis zu 75 Prozent im Vergleich zu Beton- bzw. Hybridturmkonstruktionen“, berichtet Roman Leopold, Prokurist ENERCON Service Austria GmbH und ergänzt: „Das spart Zeit bei der Errichtung und Planung und somit auch bei den Kosten.“

Rahmenbedingungen sind entscheidend

Die erfolgreiche Umsetzung des Projektes bestärkt ENERCON in seinem Engagement in Österreich. „Wir sehen auch weiterhin Potential für die Windenergie in Österreich, weshalb wir gute Beziehungen zu den Entscheidern vor Ort pflegen. Wir setzen auf die Weitsicht der verantwortlichen Politiker, dass sie die richtigen Voraussetzungen schaffen, um die Energiewende hin zu einem 100-prozentigen Erneuerbaren Energiesystem zu vollenden“, berichtet Dyck. „Falsche politische Entscheidungen in anderen Märkten sollten nicht als Vorlage für Rahmenbedingungen in Österreich dienen. Die Erfahrung in Märkten wie Deutschland zeigt, dass Maßnahmen wie Ausschreibungsverfahren nicht die gewünschte Diversität, Kontinuität und Verlässlichkeit bringen, die für eine erfolgreiche Energiewende nötig sind, sondern eine Begrenzung des Zubaus der Windenergie zur Folge haben. Die Politik ist gefordert, stabile und nutzbringende Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Zielen der Energiewende gerecht werden und Raum für Innovation und Entwicklung lassen.“

Pressefotos: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1042167

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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee Tel.: +43 (0)660/20 50 755 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at