Frankfurt am Main (pts022/17.03.2020/11:45) – „Die Inflation geht zurück.“ Schlagzeilen wie diese aus der jüngsten Vergangenheit signalisieren den Bürgern, aber auch Sparern und Anlegern: Kein Grund zur Besorgnis, der Anstieg der Teuerungsrate ist zu vernachlässigen. Und in der Tat ist der jüngste Anstieg in der Eurozone von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich unter der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Teuerung von etwas weniger als zwei Prozent. Allerdings ist dieser niedrige Wert nur eine Momentaufnahme.
„Investoren sollten bedenken, dass die Inflationsrate langfristig wieder steigen kann“, warnt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Und die kann dafür sorgen, dass das Vermögen deutlich an Wert verliert. Anleger sollten deshalb regelmäßig überprüfen, wie sich eine höhere Inflation auf ihre Vermögensstruktur auswirkt. Wer das nicht selbst machen kann oder will, sollte sich professionelle Unterstützung von Experten wie den vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger) holen.
Vor allem billige Energie hat zuletzt dazu geführt, dass die Inflation im Euroraum auf einem niedrigen Niveau verharrt. „Gefühlt“ ist die Teuerungsrate aber aus Verbrauchersicht deutlich höher. Immer stärker wird kritisiert, dass der jetzige Warenkorb den Preisauftrieb gar nicht korrekt abbildet. Nur ein Beispiel: Im Verbraucherpreisindex (HVPI) der Eurozone fließen Mieten nur mit 6,5 Prozent ein. Und Kosten von Wohneigentümern wie Kauf, Renovierung und Zinsen fallen für die Inflationsberechnung sogar komplett unter den Tisch.
Einen interessanten Ansatz hat das Research Institute des Kölner Vermögensverwalters Flossbach von Storch (FvS). Es berechnet einen eigenen Vermögenspreisindex, der die Preisentwicklung verschiedener Assets wie beispielsweise Grundstücke und Immobilien berücksichtigt. Danach ist der FvS-Vermögenspreisindex für Deutschland 2019 um rund 7,6 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der Anstieg der Verbraucherpreise lag hierzulande im selben Zeitraum bei 1,2 Prozent.
Die meisten Verbraucher sind überzeugt, mit ihren bisherigen Maßnahmen aus gesetzlicher Rente, Riester-Rente und betrieblicher Altersvorsorge ausreichend vorgesorgt zu haben. „Aus unserem Beratungsalltag wissen wir jedoch, dass viele Sparer und Anleger weder den Kaufkraftverlust durch die Inflation noch die höchst unrentable Entwicklung ihrer Versicherungen bedacht haben“, sagt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist.
Kaufkraftverlust kann erheblich sein
„Doch selbst ein geringer Anstieg der Teuerung kann einen erheblichen Teil der künftigen Kaufkraft des angesparten Kapitals aufzehren. Anleger sollten deshalb einen regelmäßigen Status-quo ihrer Finanzen durchführen“, empfiehlt der Experte. Solch eine Überprüfung fördert nicht selten eine überraschend hohe Versorgungslücke zutage.
Ein Beispiel: Jemand weiß, dass er aus einem Altersvorsorgeprodukt in 20 Jahren monatlich 1.000 Euro ausgezahlt bekommt. Liegt die Teuerungsrate bei durchschnittlich 1,5 Prozent in diesem Zeitraum, ist dieser Betrag zum Auszahlungszeitpunkt in 20 Jahren real nur noch knapp 742 Euro wert. Auch eine vergleichsweise geringe Inflation hat langfristig also einen erheblichen Einfluss auf das reale Vermögen. Steigt die Teuerungsrate sogar auf zwei Prozent im Schnitt an, was dem Ziel der Notenbank entsprechen würde, dann sinkt die Kaufkraft gar auf um rund ein Drittel auf 673 Euro.
Anleger müssen also umdenken: Eine höhere Rendite gibt es nur unter Inkaufnahme höherer Risiken – auch wenn sich damit erfahrungsgemäß viele Anleger sehr schwer tun. „Die Sicherheit der Geldanlage sollte stets im Kontext mit anderen Prämissen betrachtet werden“, fordert Tilmes. Aus diesem Grund sollten Verbraucher bei einer langfristigen Geldanlage auch höher rentierende Anlageformen wählen. Das Ziel der langfristigen Geldanlage sollte realer Kapitalerhalt sein, so dass das Vermögen nach Inflation, Steuern und Kosten nicht schrumpft. Für ein darüber hinaus gehendes Wachstum ist ebenfalls eine höhere Rendite erforderlich. Wer nicht gegensteuert und sein Geld in Teilen am Kapitalmarkt renditestark anlegt, wird das langfristig negativ zu spüren bekommen“, erklärt der FPSB-Vorstand.
Ganzheitliche Finanzplanung ist die beste Antwort
Professionelle und unabhängig tätige CFP-Professionals® unterstützen ihre Kunden dabei, die passende Strategie – individuell abgestimmt auf den Anlagehorizont und vor allem auch auf die jeweilige Risikoneigung – zu finden. Die hochqualifizierten und umfassend geschulten Finanzplaner können aufgrund ihres Know-hows in den unterschiedlichsten Disziplinen die Bedürfnisse ihrer Kunden nach einer ganzheitlichen und neutralen Beratung befriedigen.
Über den FPSB Deutschland e.V. Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als 188.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.
Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungs-nachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.
Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.
Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de
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Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. Ansprechpartner: Iris Albrecht Tel.: +49 681 410 98 06 10 E-Mail: presse@fpsb.de Website: www.fpsb.de