Löwenstein (pts014/25.01.2022/10:00) – Die Rotbuche ist die in Deutschlands Wäldern am häufigsten vertretene Laubbaumart. Nun ist sie erstmals nach 1990 wieder zum „Baum des Jahres“ gekürt worden .
Nicht zu verwechseln mit der Blutbuche
Trotz ihres Namens ist die Rotbuche nicht zu verwechseln mit der Blutbuche, einem typischen Parkbaum. Das weiß-gelbe Holz der Rotbuche besitzt eine leicht rötliche Verfärbung, die Blätter dieser Buchenart sind jedoch klassisch grün. Sie kann Höhen von bis zu 45 Metern erreichen und erhält sich ihre charakteristisch glatte und silbergraue Rinde bis ins hohe Alter. Heute hält die Rotbuche einen Anteil von 16 Prozent in unseren Deutschen Wäldern.
Vielseitiger und anspruchsloser Baum
Dass die Rotbuche so zahlreich in Deutschland vertreten ist, liegt daran, dass diese Baumart als robust gilt und unter verschiedensten Lebensbedingungen frohwüchsig gedeihen kann. So wächst die Buche beispielsweise auf sauren und nährstoffarmen Böden, doch auch kalkhaltiger Untergrund ist kein Problem, solange Niederschläge im Volumen von mindestens 650 mm pro Jahr vorhanden sind. Demnach findet die Buche in Deutschland überall passende Bedingungen – angefangen vom norddeutschen Tiefland über das Mittelgebirge bis zu den Alpen.
Zukunftstauglichkeit der Rotbuche
Interessant sind zudem sogenannte „Hallenwälder“. Das sind Wälder, welche zu einem überwiegenden Anteil nur aus Buchen bestehen, welche ein ähnliches Alter und Wachstumsverhalten aufweisen. Bei Buchenwäldern ist eine empirisch festgestellte höhere Biodiversität bei Insekten und Pilzen hervorzuheben. Die Buchen kommen besser zurecht mit Insekten und Pilzen als beispielsweise Fichtenwälder.
Im Zuge der vergangenen Trockenperioden zeigt die Rotbuche ihre Robustheit gegenüber sich verändernden klimatischen Bedingungen. Allein im Jahr 2020 verschwanden über vier Prozent aller Fichtenbestände, Buchenbestände dagegen lediglich im Umfang von 0,3 Prozent.
Die Buche wird durch ihre außerordentliche Wasser-Aufnahmefähigkeit allgemeinhin auch als „Wasserwerk“ des Waldes bezeichnet. In einem diversifizierten Mischwald kann die Buche somit einen wertvollen Beitrag für ein feuchtes Waldklima leisten. Falkenstein sieht hier klare Vorteile und wird bei zukünftigen Aufforstungen und Investitionen in Waldflächen seinen Fokus vermehrt auf diese Zukunfts-Baumart richten.
Die Chancen stehen demnach gut, dass die Buche ihren Platz in den Wäldern halten und sogar in Zukunft weiter ausbauen wird.
Rotbuche in der Forstwirtschaft
Nicht nur aus Gründen der Biodiversität ist die Buche eine interessante Baumart für die Forstwirtschaft. Nebst einer Umtriebszeit von 120 bis 160 Jahren gilt das Holz der Rotbuche als besonders hochwertig. Das sehr harte Holz lässt sich ähnlich dem der Eiche gut im Innenbau verwenden und findet Anwendung bei Möbeln und für Fußböden. Auch Schichtholzbalken aus Buchenholz werden heute als Konstruktionsholz im Hausbau eingesetzt und stellen damit eine nachhaltige Alternative zu Fichtenbalken dar.
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