Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz, Landespolizeidirektor HR Dr. Franz Prucher und der Präsident des Kuratorium Sicheres Österreich Mag. Erwin Hameseder präsentierten am 11. April 2014 in St. Pölten den Kurzfilm „Cyber Crime“ für Schülerinnen und Schüler.
Zum Inhalt des Filmes:
Der Film handelt von einer Gruppe Jugendlicher die sich sorglos im „Netz“ und vor allem in sozialen Netzwerken bewegen. Im Besonderen werden die Bereiche „Cybergromming“, „Sexting“ und „Cyber-Mobbing“ behandelt.
Jugendliche sollen durch die Darstellung einer realitätsnahen Handlung auf die Gefahren des Internets sowie die sorglose Preisgabe von persönlichen Daten aufmerksam gemacht werden.
Innenministerin Mag.a Johanna MIKL-LEITNER betont: „Dieser Film ist eine von vielen wichtigen Präventionsmaßnahmen im Bereich der Internet-Kriminalität, um unsere Jugend für die Gefahren im Internet zu sensibilisieren.“
Informationen der Polizei:
Was ist Grooming?
Bei Grooming handelt es sich um das gezielte Ansprechen von Kindern, um sexuellen Kontakt anzubahnen. Es ist eine besondere Form der sexuellen Belästigung, die bis zum sexuellen Missbrauch führen kann. Die Anbahnung findet hauptsächlich in Chaträumen und sozialen Netzwerken statt.
Was ist Sexting?
Unter Sexting (aus „sex“ und „texting“) versteht man das Verschicken von E-Mails, SMS und dergleichen mit erotischen Inhalten. Dazu zählen auch Nacktfotos von sich selbst. Das wird vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen praktiziert.
Was ist Cyber-Mobbing?
Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe moderner Kommunikationsmittel. Cyber-Mobbing findet über das Internet, vor allem in sozialen Netzen, oder per Handy durch SMS oder Anrufe statt.
Gerade bei Cyber-Mobbing unter Kindern und Jugendlichen kennen Opfer und Täter einander meist auch in der „realen“ Welt. Die Opfer haben fast immer einen Verdacht, wer hinter den Attacken stecken könnte.
Cyber-Mobbing geht in der Regel von Personen aus dem eigenen Umfeld aus – der Schule, dem Wohnviertel, dem Dorf oder der ethnischen Community.
Die Polizei gibt folgende Tipps:
- Kinder und Jugendliche sollten darauf hingewiesen werden, dass der Gesprächspartner im Internet oft nicht der ist, für den er sich ausgibt. Niemand weiß, wer sich hinter den Benutzernahmen, wie „cool15“ oder „sportlich16“ versteckt. Es sollen auch keine Kenn- oder Passwörter in Netzwerken weitergegeben werden, auch nicht an Freunde. Das gilt auch für persönliche Informationen, wie Anschrift, Telefonnummer oder Urlaubspläne.
- Interessieren Sie sich für die neuen Medien und erläutern Sie Ihrem Kind, wie „soziale Netzwerke“, Chaträume und dergleichen funktionieren. Besprechen Sie mit Ihrem Kind das Verhalten im Internet. Wo liegen mögliche Gefahren?
- Informieren Sie sich über die Technik und Umgangsweise in Chaträumen, damit Sie mitreden und Fragen stellen können. Auf diese Weise gelten Sie für ihre Kinder viel eher als Ansprechperson, um über belastende Erfahrungen im Internet zu reden.
- Diskutieren Sie darüber, welche Bilder ins Netz gestellt werden. Erotische Fotos können Auslöser für Grooming, Cybermobbing oder Erpressung sein!
- Überprüfen Sie die Sicherheitseinstellungen Ihres Computers. Auch Virenschutzprogramme bieten keinen hundertprozentigen Schutz.
- Üben Sie mit Ihrem Kind konkrete Möglichkeiten, wie es sich vor sexueller Belästigung über das Internet schützen kann. Verbale sexuelle Belästigung sollen Kinder und Jugendliche mit einem klaren Nein beenden.
- Mädchen und Burschen sollten wissen, welches Verhalten das Risiko einer sexuellen Ausbeutung erhöht und was sie auf jeden Fall unterlassen sollten. Etwa Informationen über die eigene Identität zu geben, erotische Fotos zu veröffentlichen und sich mit nicht persönlich bekannten Chatfreunden ohne Begleitung von Erwachsenen zu treffen.