Wien (pts022/04.08.2015/13:30) – Cloud Computing, Internet of Things, Big Data. Drei Begriffe, die für hochkomplexe Technologie stehen und dennoch in aller Munde sind. Ganz selbstverständlich speichern wir heutzutage unsere Daten “in der Cloud” und lesen Zahlen zur Wirtschafts- und Finanzlage, die aus “Big Data” gewonnen wurden. Und nicht zuletzt sammeln Geräte Daten über uns, sei es die Leistungskurve unserer Joggingrunde, der Energieverbrauch unseres Kühlschranks oder die Fernsteuerung unserer Alarmanlage: Geräte und Apps im “Internet der Dinge” messen und speichern in einem fort Daten über uns – und übermitteln sie an uns meist unbekannte Dritte. Mitunter legal, meistens ohne rechtliche Grundlage.
Vorsatz und Ahnungslosigkeit
Die Beweggründe der handelnden Unternehmen sind dabei höchst unterschiedlich. Sie reichen vom vorsätzlichen illegalen Datenklau bis zum Sammeln und Abgreifen von personenbezogenen Daten ohne finstere Absicht. Tatsache ist, dass Entscheidungsträger oft wenig über die Gesetzeslage wissen, und Bürger und Konsumenten ihre Rechte kaum kennen und noch viel weniger wahrnehmen. Kritisch wird es für den Datenschutzexperten Dr. Eike Wolf dann, wenn Unternehmen Datensätze aus unterschiedlichen Quellen verbinden, daraus Lebensverhältnisse rekonstruieren und unterschiedlichste Rückschlüsse ziehen.
“Ob diese virtuell erstellten Biografien den Tatsachen entsprechen, ist oft zweitrangig”, erklärt Dr. Wolf, der das Austrian-Standards-Seminar “Datenschutz (Privacy) im Internet of Things (IoT) und Big Data” am 11. September leitet. “Fakt ist jedenfalls, dass derartige Berechnungen die Grundlage bilden, um Kredite nicht zu gewähren, Versicherungsprämien zu erhöhen oder gar Gesundheitsleistungen zu verweigern”, so der renommierte Datenschutzexperte.
Wissen schützt, Austrian Standards informiert
Das notwendige Wissen, wie Services und Produkte gestaltet sein müssen, damit die Privatsphäre von Personen berücksichtigt und geschützt wird, vermittelt die eintägige Veranstaltung am 11. September im Austrian Standards Meeting Center in Wien. Der Vortragende vermittelt historische Bezüge und die Notwendigkeit des Schutzes von personenbezogenen Daten. Er stellt grundsätzliche Überlegungen zur Entwicklung von Big Data und dem Internet of Things an und skizziert die Auswirkungen auf den Datenschutz. Darüber hinaus erklärt Dr. Wolf im Seminar, wie die kommende Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union zu berücksichtigen ist.
Seminar: Datenschutz (Privacy) im Internet of Things (IoT) und Big Data 11. September 2015, 9 bis 17 Uhr Austrian Standards Meeting Center, Heinestraße 38, 1020 Wien Details und Anmeldung: https://seminare.austrian-standards.at/detail/45073
Weitere Informationen: https://www.austrian-standards.at/de/newsroom/pressemeldung/zukunftstechnologien-und-datenschutz/
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Aussender: Austrian Standards Institute – Österreichisches Normungsinstitut Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern Tel.: +43 1 21300-317 E-Mail: j.stern@austrian-standards.at Website: www.austrian-standards.at