Wien (pts020/04.12.2015/14:00) – Das 10. Treffen der Plattform Automatisierungstechnik fand am 3.12. 2015 bei der Firma Phoenix Contact GmbH in Wien statt. Für das Jubiläumstreffen der Plattform konnten hochkarätige Vortragenden aus Deutschland und Österreich gewonnen werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das soeben erschienene Buch “Fully Autonomous Vehicles” von Michael Nikowitz, Austrian Delegate – International Energy Agency und Vizepräsident des F-AR, vorgestellt.
Die Agenda umfasste folgende Vortragende:
Viktorio Malisa, F-AR Förderung der Automation und Robotik “Netzwerke der Plattform Automatisierungstechnik” Eine Hauptaufgabe der Initiative Industrie 4.0 stellt die Vernetzung aller relevanten Ressourcen dar. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es nicht nur entsprechender technischer Entwicklungen, sondern vor allem der Schaffung neuartiger Kooperationsmöglichkeiten. Gerade Netzwerken, wie Vereinen, Verbänden, Plattformen, Clustern, sozialen Netzwerken und unterschiedlichen Interessenvertretungen kommt darin eine immer wichtigere Rolle zu, bestehendes Knowhow zu bündeln, Trends zu erkennen und zu vermitteln sowie spezifische Kooperationen zu entwickeln bzw. aufrecht zu erhalten. http://www.f-ar.at
Peter Dziergas, Leiter Vertriebsaußendienst, Phoenix Contact GmbH Österreich “EduNet – International Education Network” EduNet ist ein internationales Netzwerk zwischen Hochschulen und Industrie im Bereich der Automatisierungstechnik. Es fördert internationalen Wissenstransfer und die Zusammenarbeit. Mit der Gründung von EduNet im Jahre 2007 hat Phoenix Contact eine Initiative geschaffen, die die Anforderungen von Hochschulen und Industrie nach Aktualität und Praxisnähe gleichermaßen abdeckt. Mithilfe des Netzwerks wird Anwender- und Herstellerwissen in die Ausbildung integriert. Ziel von EduNet ist der Wissenstransfer über industrietaugliche Automatisierungstechnologien an jetzige und zukünftige Anwender. http://edunet.ccad.eu
Udo Traussnigg, Studiengangsleiter Automatisierungstechnik, FH Campus02 Graz “Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft” Die Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft wird von der Politik gefordert und gefördert. Um diese Vernetzung zustande zu bringen, ist gegenseitiger Überblick und Interesse an den jeweiligen Leistungen und Tätigkeiten genauso notwendig, wie das gegenseitige aufeinander zugehen. Nur wenn man Anknüpfungspunkte kennt, kann man diese auch mit den eigenen Bedarfen abstimmen und daraus eine Zusammenarbeit ableiten. Welche Anknüpfungspunkte es an Hochschulen gibt, und dass diese wesentlich dynamischer sind als weithin angenommen, soll im Vortrag aufgezeigt werden. http://www.campus02.at
Gerald Pörschmann, Geschäftsführer, Zukunftsallianz Maschinenbau e.V. “Innovationsvorsprung sichern im Netzwerkverbund” Das Innovationsnetzwerk Zukunftsallianz Maschinenbau wurde am 15. April 2015 von 25 Unternehmen des Maschinenbaus, Systemlieferanten und Engineering-Partner der Branche, sowie Forschungsinstituten gegründet. Ziel des Netzwerks ist es, insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen des Maschinenbaus und der industriellen Automatisierungstechnik im globalen Wettbewerb zu stärken. http://www.zukunftsallianz-maschinenbau.de
Roland Sommer, Geschäftsführer, Plattform Industrie 4.0 Österreich “Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion” Unter dem Schlagwort “Industrie 4.0” werden mehrere Entwicklungen zusammengefasst, vor allem die Verschmelzung klassischer Produktionstechniken mit digitalen Technologien in einem “Internet der Dinge”, in dem Maschinen, Werkstoffe und Produkte selbstständig miteinander kommunizieren sowie die Verbindung mit dem “Internet der Dienste” und dem Internet der Menschen zu einem gesamthaft vernetzten System. Zweck des neuen Vereins ist, zukünftige Entwicklungen und Innovationen in der industriellen Produktion bestmöglich für alle Beteiligten zu nutzen sowie einen Beitrag zur Stärkung Österreichs als zukunftsfähigen Produktionsstandort zu leisten. http://www.plattformindustrie40.at
Sandra Stromberger, Projektleiterin “Projekt: IMM – Industry Meets Makers” INDUSTRY MEETS MAKERS ist ein Pilotprojekt, das darauf abzielt, neue Open Innovation-Kollaborationsmodelle zwischen der Industrie und der kreativen, jungen Maker-Szene anzustoßen, um das dadurch entstehende Innovations- und Geschäftspotenzial zum Vorteil beider Seiten fruchtbar zu machen. Ab Anfang des Jahres 2016 werden Top-Industriebetriebe Briefings in den Bereichen Robotik/KI, 3D-Druck, Industrie 4.0, Internet der Dinge und Smart Digital City ausschreiben und innovative Startups, KMUs, Entwickler/Innen, DesignerInnen, SchülerInnen und Studenten/innen dazu einladen, sie im Rahmen eines mehrmonatigen Programms zu lösen. Die genialsten Einreichungen werden mit attraktiven Gewinnen belohnt. Das Projekt ist Teil des Programms von DigitalCity.Wien. http://www.industrymeetsmakers.com
Jürgen Noailles, Geschäftsführer, STEIN Automation GmbH & Co. KG “Automation – mit Standards zum Erfolg” Seit Jahrzehnten wird in der Montagewelt “das Rad neu erfunden”. Beispielweise wird im Bereich der Werkstückträger Transportsysteme die Logistiksteuerung (SPS) für jeden Kundenauftrag neu programmiert. Nur wenige setzen hier auf Standard Funktionen die dem Hersteller, sowie auch dem Anwender, ermöglichen die Anlagen zu konfigurieren anstelle zu programmieren. Wirtschaftlich ist das in Betracht an den Lean-Gedanken eines der größten Verschwendungen. Jede Sonderprogrammierung hat Bug’s die Schritt für Schritt entdeckt und beseitigt werden müssen. Ein weiteres Beispiel der erfolgreichen Anwendung im Montageumfeld ist der Gedanke “Prozess auf Platte”. Prozessexperten wirken gemeinsam mit Ihrem Know-How an einem Anlagenkonzept. Der Experte liefert seinen Prozess aber nur auf der Aluminium Platte der Montagezelle. Der Prozess ist bereits getestet und kann somit on the fly parallel zu den anderen Prozessen eingebaut werden. Hierdurch spart man nicht nur Zeit und Geld sondern hat schlussendlich als Generalunternehmer weniger Risiko. http://www.stein-automation.de
Friedrich Szukitsch, Ing. Friedrich Szukitsch EDV-Dienstleistungen “Trends und Netzwerke in der Instandhaltung” Das Thema Instandhaltung von Maschinen und Anlagen gewinnt gerade im Zusammenhang mit Industrie 4.0 immer mehr an Bedeutung, geht es doch um eine größtmögliche Auslastung der eingesetzten Betriebsmittel. Jeder Stillstand, vor allem der ungeplante, zieht nicht zu unterschätzende Ausfallfolgekosten nach sich. Dabei ist der Reifegrad in Bezug auf Anlagenwirtschaft und Instandhaltung bei den Unternehmen sehr unterschiedlich. Der deutlich geringere Teil befindet sich am Letztstand der Erkenntnisse bzw. kurz davor. Der deutlich größere Teil an Unternehmen befindet sich am Weg dorthin oder hat die Bedeutung des Themas für sich noch nicht entdeckt. Um die Bedeutung von Instandhaltung zu fördern bzw. wissenschaftlich zu begleiten, gibt es einige Vereinigungen in Österreich, welche sich des Themas intensiv annehmen. Deren Ziel ist es vor allem, die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Form von Kongressen und Veranstaltungen den Unternehmen näher zur bringen. Dabei spielen auch die Erfahrungsberichte von Unternehmen eine entscheidende Rolle. Will die österreichische Industrie auch unter den Bedingungen zunehmender Digitalisierung und immer härterem Wettbewerb bestehen, so wird sie sich mit dem Thema Anlagenverfügbarkeit und damit Instandhaltung auseinandersetzen müssen. http://www.szukitsch.at
Benjamin Losert, Projektmanager Mechatronik Cluster “Kooperationserfolge am Beispiel der Energieeffizienz-Projekte” Bereits mit dem Start des Mechatronik-Cluster im Jahr 2010 etablierte sich das Schwerpunktthema “Energietechnologie”. Dieses findet bis heute großen Anklang bei Unternehmen quer durch die verschiedenen Branchen. In zwei internationalen und vier regionalen Kooperationsprojekten konnte gemeinsam mit Unternehmen und Forschern das Thema Energieeffizienz in der Produktion erarbeitet werden. Der Austausch und das Lernen voneinander stehen dabei stets im Vordergrund. Das umgesetzte Know-how zeigt den Nutzen für die Unternehmen. http://www.mechatronik-cluster.at
Klaus Wittig, AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt – Abteilung Prävention “Normierung und Netzwerke in der Automatisierungstechnik” Es ist im Interesse der Automatisierungstechniker, Normen zu kennen und einzuhalten. Wer regelmäßig Normen anwendet, wird sich vielleicht manchmal fragen, warum Dinge dort so geregelt sind, wie sie es eben sind und wird aus seiner Praxis heraus Verbesserungsideen entwickeln. Mancher wird sich vielleicht denken, dass es nützlich wäre, den Inhalt von Normen mitzugestalten und vielleicht auch schon vor dem Inkrafttreten Bescheid zu wissen, was neue Normen fordern. Dazu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten der Mitwirkung, von der einfachen Gelegenheit, über ein Internetportal Kommentare zu Normenentwürfen abzugeben bis hin zur Mitwirkung als Experte in einem Normenkomitee auf nationaler oder auch internationaler Ebene. Die Normungsorganisationen haben großes Interesse daran, alle interessierten Kreise in die Normungsarbeit einzubeziehen! http://www.auva.at
Michael Nikowitz, Austrian Delegate – International Energy Agency “Buchpräsentation: Fully Autonomous Vehicles” Vernetzt, elektrisch und voll-autonom – das sind die Begriffe, die für die Mobilität der Zukunft stehen. Der gesellschaftliche Wandel zur totalen Vernetzung geht auch am Automobil nicht vorbei. Noch nie gab es in der Geschichte des Automobils eine Innovation mit solch fundamentalen Auswirkungen auf die individuelle Mobilität, wie jene des automatisierten Fahrens. Dies wird durch die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge untereinander sowie durch deren Vernetzung mit der Straßeninfrastruktur ermöglicht. “Fully Autonomous Vehicles” lautet der Titel des Buches, welches sich mit der Markteinführung der (voll-)autonomen Fahrzeuge beschäftigt. Diese werden mittlerweile von fast allen Automobilherstellern und den großen Automobilzulieferern entwickelt, da man ihr Potential erkannt hat: nicht nur die Art und Weise der Personenmobilität wird sich dadurch revolutionieren, auch die Anzahl der Unfälle wird sich drastisch reduzieren. Dieses Buch bietet in kompakter Form einen Überblick über den Status Quo dieser Fahrzeuge, den damit verbundenen sozialen und rechtlichen Herausforderungen und den technischen Anforderungen, den diese Fahrzeuge mit sich bringen. http://www.f-ar.at
Über die Plattform Automatisierungstechnik Die Plattform Automatisierungstechnik wurde 2013 vom Verein F-AR Förderung der Automation und Robotik http://www.f-ar.at mit dem Ziel ins Leben gerufen, vor allem die regionale Automatisierungsbranche zu fördern, die Kommunikation zu pflegen, Marktauftritte zu unterstützen sowie Partnerfirmen in der Entwicklung und bei der Vorbereitung auf Industrie 4.0 zu unterstützen. “Industrie sowie persönliche Netzwerke sind wichtiger denn je geworden. Erfolg der Industrie 4.0 hängt genauso von technologischen Entwicklungen wie auch von neuen innovativen Kooperationen ab”, betont Viktorio Malisa, Präsident des Vereins zur Förderung der Automation und Robotik F-AR.
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Aussender: F-AR Verein zur Förderung der Automation und Robotik Ansprechpartner: Viktorio Malisa Tel.: 0699 1405 1189 E-Mail: plattform.at@f-ar.at Website: www.f-ar.at