Wenn sich der Blues über den Ratzersdorfer See legt

Wer einmal vom Virus des Blues infiziert wurde, bekommt es nie wieder los. In den vergangenen Jahren ist die Fangemeinde des Blues auch in St. Pölten immer größer geworden. Das Bluesfestival am Ratzersdorfer See ist mittlerweile für viele ein Fixpunkt im Terminkalender geworden. Das Line Up für den 28. Juli 2018 kann sich wieder sehen lassen.

izards of Blues, R&B Caravan feat. Kai Strauss & Tommie Harris, die Jimmy Reiter Band oder die Mojo Blues Band – es ist angerichtet auf der Bühne am Ratzersdorfer See, der wie jedes Jahr am letzten Juliwochenende zum Hotspot für die Liebhaber dieses Musikgenres wird. „Wir wollen den Besuchern ein echtes musikalisches Erlebnis bieten, das sie nicht so schnell vergessen werden“, sagt Michael Bachel, der als Leiter des Veranstaltungsservice der Stadt St. Pölten das Bluesfest mit seinem Team organisiert.

„In der österreichischen Bluesszene geht es fast schon familiär zu, jeder kennt jeden. Künstler und Bands sind unkompliziert, Starallüren gibt es keine. Es geht um die Musik, um den Blues und um sonst nichts. Wenn man das so wie wir über einen längeren Zeitraum veranstaltet, ist dieses Insiderwissen von uns natürlich ein großer Vorteil“, so der Veranstaltungsprofi aus St. Pölten.

Große Namen und internationale Vorbilder
In den frühen 60er Jahren wurden die städtischen Bluesmen von jungen amerikanischen und europäischen Musikern „entdeckt“. Viele dieser Bands, wie die Paul Butterfield Blues Band, die Rolling Stones, die Yardbirds, John Mayall’s Bluesbreakers, Cream, Canned Heat und Fleetwood Mac, brachten den Blues nach Europa und einem jungen weißen Publikum nahe. Einige Rockgitarristen, wie Eric Clapton, Jimmy Page und Jimi Hendrix, benutzten den Blues als Grundlage ihres eigenen Stils. Die „Originale“, wie John Lee Hooker, Albert Collins und B.B. King, und deren Erben Buddy Guy, Otis Rush, später Eric Clapton und Roy Buchanan, fuhren fort, fantastische Musik in der Tradition des Blues zu machen. Die jüngste Generation der Bluesmusiker, wie Robert Cray und Stevie Ray Vaughan, haben dem Blues eine neue Generation von Zuhörern erschlossen.