Weltfrauentag: Die Apotheke ist weiblich

Wien (pts016/04.03.2019/11:05) – Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März zieht die Österreichische Apothekerkammer Bilanz – mit erfreulichen Ergebnissen. Denn die 1.400 österreichischen Apotheken sind fest in weiblicher Hand. Jede zweite Apotheke in Österreich wird von einer Frau geführt, rund 87 Prozent aller Apothekenangestellten sind weiblich. Darüber hinaus ist die gleiche Entlohnung für Männer und Frauen im Apothekerberuf bereits gelebte Realität.

Frauen sind hervorragende Gesundheitsberaterinnen und aufgrund ihrer hohen sozialen und kommunikativen Fähigkeiten für den Apothekerberuf prädestiniert. Diese Qualität spielt in der Apotheke eine sehr wichtige Rolle, denn Beratung zu Arzneimitteln zählt zu den wichtigsten Leistungen einer Apotheke. Der hohe Anteil an weiblichen Beschäftigten in Österreichs Apotheken erklärt sich auch durch die gute Kombinierbarkeit von Beruf und Familie. „Die Apotheke bietet hochqualifizierte Arbeitsplätze auf Teilzeitbasis. Viele Frauen passen das Ausmaß ihrer Arbeitsstunden einfach der aktuellen Familien- und Lebenssituation an. Dafür stehen den Apothekerinnen, aber natürlich auch den Apothekern, verschiedene Teilzeitvarianten zur Verfügung“, erklärt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer. Mehr als drei Viertel aller Beschäftigten in Apotheken nutzen diese Möglichkeit und bringen so Kind und Karriere zusammen.

Durch die moderne Teilzeitregelung sind Frauen kontinuierlich in den Arbeitsprozess integriert und fallen nach der Babypause nicht aus dem Arbeitsprozess. Im Gegenteil: Die Karenzzeit wird in den Apotheken nicht als Hindernis, sondern als praktische „Zusatzausbildung“ gesehen. „Gerade in dieser Zeit erwerben sich die Jungmütter und auch die Jungväter viele Kompetenzen und Erkenntnisse, die bei der Beratung von Jungfamilien zu den Themen Kinderkrankheiten oder Kinderimpfungen sehr wertvoll sind“, weiß Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer und selbst Mutter eines Sohnes. „Die Drop-out-Quote liegt in der Pharmazie nahezu bei null, weil eben junge Mütter die Chance auf Wiedereinstieg unkompliziert wahrnehmen können. Wir unterstützen Frauen, aber mittlerweile auch immer mehr Männer, bei einer optimalen Work-Life-Balance“, so Ergott-Badawi.

Gleiche Entlohnung für Männer und Frauen

Apothekerinnen kennen die „Gehaltsschere“ zum Glück nur vom Hören-Sagen. Ein eigenes Lohnschemata garantiert, dass weibliche und männliche angestellte Apotheker das gleiche Einkommen beziehen. „Mann zu sein, ist kein Gehaltsvorteil. Eine Apothekerin bekommt für ihre Leistung das gleiche wie ein Apotheker und darauf legen wir großen Wert. Die gleiche Entlohnung für Mann und Frau sollte eigentlich auch in allen anderen Branchen längst üblich sein“, so Mursch-Edlmayr.

Frau an der Spitze der Apothekerkammer

Doch nicht nur die Apotheke, auch die Österreichische Apothekerkammer wird mehr und mehr weiblich. Seit 2017 ist mit Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Apothekerkammer eine Frau an der Spitze. Die Wiener Apothekerin Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi zog mit der neuen Funktionsperiode als Vizepräsidentin der Landesgeschäftsstelle Wien und zweite Frau ins Präsidium der Apothekerkammer ein. In den Bundesländern halten sich Frauen und Männer die Waage. Die neun Landesgeschäftsstellen werden jeweils von einer Apothekerin und einem Apotheker geführt.

Apotheken auf einen Blick In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Insgesamt beraten rund 6.000 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in etwa 1.400 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patientinnen und Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.

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