Wien (pts020/04.10.2019/13:00) – Ein Krankenhaus ist eine große Herausforderung, wenn es um Notfälle beim Brandschutz geht. Es bietet ein umfangreiches Gefahrenspektrum, unterschiedliche Nutzungen, meist alle gefährlichen Arbeitsmaterialien in Kombination und eine große Personenanzahl, beeinträchtigt in der Bewegung und durch Medikamente, die in unmittelbarer Nähe zusammen in einem Gebäude vorhanden sind.
Die speziellen Probleme beginnen schon mit den betroffenen Personen.
So finden sich folgende betroffene Personengruppen: – Patienten – Personal – Besucher
Aktuelle Ereignisse – Report aus Eisenstadt: – https://burgenland.orf.at/stories/3015711 – https://www.derstandard.at/story/2000109475353/brand-im-krankenhaus-eisenstadt
Prävention: https://2m.at/evakuierung-krankenhaus-teil1/
Der Großteil der anwesenden Patienten und Personengruppen kann sich im Brandfall nicht selbstständig in Sicherheit bringen.
Je nach Personengruppe, besuchen ältere Personen auch ihre Freunde und sind sehr häufig ebenfalls eingeschränkt in der Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit. Sie alle sind auf fremde Hilfe im Gefahrenfall angewiesen.
Patientengruppe
Die Patienten haben aufgrund ihrer Erkrankungen häufig eine eingeschränkte Mobilität. Durch die eingeschränkte Mobilität sind sie auch nicht ortskundig. Sie fühlen sich durch die Betreuung im Krankenhaus geringen Gefahren ausgesetzt und haben daher ein geringes Gefahrenbewusstsein. Weitere Informationen dazu: https://2m.at/brandschutz-vortraege
Zu diesen Problemstellungen kommen zusätzlich durch die Behandlung noch medikamentöse Beeinträchtigung hinzu. Häufig sind diese Patienten auch noch abhängig von medizintechnischen Einrichtungen und Apparaten. Das führt in der Regel dazu, dass folgende Umstände eintreten: Sie sind in fremder Umgebung, fühlen sich manchmal allein, sind eingeschränkt gehfähig, haben teilweise Angst, sind in dieser Situation psychisch vorbelastet und körperlich krank.
Personalgruppe
Der durch Kostenreduktion im Gesundheitssystem systematische Personalmangel führt an Wochenenden, Feiertagen und Nachtstunden dazu, dass das vorhandene Personal mit Aufgaben der Patientenbetreuung beschäftigt und gefordert ist. Für Sicherheitsthemen und Vorbereitung bleibt wenig Aufmerksamkeit übrig.
Die Ausbildung der Mitarbeiter im Krankenhaus richtet sich ebenfalls eher nach den direkten Aufgaben für die Patienten, was auch in Anbetracht der Aufgaben in Ordnung ist. Eine brandschutztechnische Ausbildung fehlt in der Masse. Eine praktische Ausbildung fällt aufgrund der Möglichkeiten ebenfalls ins Wasser. Weitere Informationen dazu: https://2m.at
Besucher
Die Besucher eines Krankenhauses tun sich je nach Lage und Größe des Krankenhauses ebenfalls mit der Orientierung im Gebäude schwer und sind nicht ortsunkundig . Teilweise ist man erfreut, wenn man den Rückweg noch nachvollziehen kann. Durch die Situation, mit einem Bekannten, Freund oder Familienmitglied mit teilweise schwerer Krankheit oder plötzlich eintretenden Unfällen konfrontiert zu werden, sind die Besucher ebenfalls psychisch belastet. Häufig werden auch Kinder und Jugendliche mitgenommen und halten sich im Gebäude zahlreich auf, auch wenn es keine Kinder als Patienten im Spital gibt.
Besuchszeiten verdoppeln oder verdreifachen oft die Anzahl der im Gebäude befindlichen Personen. Eine Abschätzung über die Anzahl ist eine schwierig bis unmögliche scheinende Aufgabe.
Gebäude
Heutige Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen haben durch die fortschreitende medizintechnische Unterstützung einen hohen Technisierungsgrad .
In den Ballungsräumen weisen die Krankenhäuser häufig einen Hochhauscharakter auf, der zur Komplexität bei Gefahrenfällen beitragen kann. Die meisten dieser Gebäude sind von der Bausubstanz alt und sind für die Vielzahl der notwendigen technischen Anforderungen nicht konzipiert. Dadurch gibt es in diesen Gebäuden ständige Umbauarbeiten , die ein besonderes Gefahrenpotential bieten.
Die Nutzung der Räumlichkeiten ist ebenfalls sehr unterschiedlich und umfangreich. Beginnend bei OP-Bereichen, Pflege-/Bettenstationen, Laboratorien, Lager, Archiven, technischen Räumen usw. Weitere Informationen: https://2m.at/brandschutzbeauftragter
Spezielle Brandgefahren
Durch die Technisierung gibt es eine hohe Anzahl an Technikräumen mit sehr vielen elektrischen und elektronischen Geräten. Denken Sie nur an die Medizintechnik, das Monitoring oder die Labors. Die Brandursache Nummer 1 – nach offenem Licht und Feuer – sind Betriebsmittel mit elektrischem Strom. Auch die zugehörigen Lagerräume, Wäsche, Verbrauchsgüter und der Abfall sind eine hohe Brandlast. Zu all diesen Gefahren werden in Krankenhäusern eine Vielzahl von brennbaren Flüssigkeiten und Gasen verwendet, wie die Sauerstoffversorgung in fast allen Patientenräumen und Handdesinfektionsmittel. In Laboren und Küchen wird eine hohe Anzahl an brennbaren Flüssigkeiten und Gasen verwendet.
Auswirkungen von Bränden
Durch die umfassende und vielfältige Nutzung entsteht bei einem Brand leicht giftiger Brandrauch. Schon kleine Brände haben ein großes Gefahrenpotential. Der Schaden, der durch ein Feuer entstehen würde, wäre fatal. In diesem Zusammenhang darf man die Sekundärschäden durch Löschwasser, der Umwelt- und Ausfallschäden am Gebäude und in der Infrastruktur nicht unterschätzen.
Frühzeitige Erkennung
Die frühzeitige Erkennung eines Brandes ist essenziell, um die Patienten, Mitarbeiter und Besucher vor Schäden zu schützen. Es ist notwendig, die Alarmierung der Rettungskräfte unverzüglich vorzunehmen, deren Verständigung hat oberste Priorität. Weitere Informationen: https://2m.at/brandschutz-wien
Vermeidung von Personenschäden
Um Personenschäden zu vermeiden, muss ein entsprechendes Konzept aufgestellt werden und in der Praxis durch Übungen erprobt werden. Schnelle Evakuierungsmethoden mittels Evakuierungsstühlen, -tüchern und Matratzen schaffen Abhilfe und gehören heute zur Standard-Ausrüstung von Krankenanstalten und Pflegeorten.
Der Zeitfaktor bei der Umsetzung im Gefahrenfall spielt eine große Rolle
Heute werden für Gebäude dieser Art standardmäßig mehrstufige Rettungskonzepte eingesetzt. Das mehrstufige Rettungskonzept bietet viele Vorteile gegenüber einer Komplett-Evakuierung. Es bleibt die Konzentration auf den gefährdeten Bereichen und Personen und bietet für die komplette Räumung des Gebäudes eine Planungs- und Vorbereitungszeit.
Weitere Informationen zum Brandschutz finden Sie unter https://2m.at oder richten Sie ihre Fragen per E-Mail an: nachrichten@2m.at
Brandschutz umsetzen?
Qualifizierte Brandschutzfachkräfte liefern vielfältige Hilfe und konkrete Unterstützung. Neben der Beratung helfen sie, durch Unterweisungen und praktische Übungen den Arbeitsplatz sicherer und vertrauter zu machen. https://2m.at/brandschutzordnung
Zur Person Erno Mayer unterstützt regelmäßig Brandschutzpersonen, Hotelmanager, Geschäftsführer, Betriebsführer, Immobilienmanager, Hausverwalter, Vorgesetzte bei Fragen und Unsicherheiten im „Vorbeugenden Brandschutz“, wenn es um Haftungsfragen, Fragen zur Umsetzung im Betrieb, organisatorische Fragen zu beantworten gibt, sowohl durch Ausarbeitung von Dokumentationen, im persönlichen Beratungsgespräch, mittels Unterweisungen und Vorträgen.
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Aussender: 2M Brandschutz Ansprechpartner: Erno Mayer, dipl. BO Tel.: +43 663 03038008 E-Mail: nachrichten@2m.at Website: www.2m.at