St. Pölten (pts001/30.12.2019/08:20) – St. Pölten, am 30.12.2019: Wie die aktuelle Energiestatistik der Statistik Austria zeigt, sind die Nettostromimport nach Österreich von 2017 auf 2018 um unglaubliche 37 Prozent gestiegen und erreichten damit rund 9 Milliarden kWh. In Summe fließen den Kohle- und Atomkraftwerken der Nachbarländer dadurch rund 400 Millionen Euro aus Österreich zu. „Dem Stromimport kann nur mit dem raschen Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich begegnet werden“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Von 2017 auf 2018 ist der Nettostromimport laut Energiebilanz der Statistik Austria um unglaubliche 37 Prozent gestiegen. 2018 musste Österreich damit 2,4 Milliarden kWh mehr Strom aus dem Ausland importieren, als es exportieren konnte. In Summe belief sich der Nettostromimport 2018 auf rund 9 Milliarden kWh. „Damit hat Österreich eine traurige Bilanz vorzuweisen“, bemerkt Moidl und führt weiter aus: „Statt die Energiewende voranzutreiben, importiert Österreich Kohle- und Atomstrom aus den Nachbarländern in großem Stil. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Jahr davor und kein Ruhmesblatt für die österreichische Politik. Allein schöne Worte helfen weder den Nettostromimport zu verringern, noch die Klimakrise zu bekämpfen.“
Stromimporte verlagern Wertschöpfung und Arbeitsplätze ins Ausland Die 9 Milliarden kWh Strom, die Österreich im Jahr 2018 im Saldo aus den Nachbarländern importiert hat, kosteten rund 400 Millionen Euro. Geld, das aus Österreich in die Nachbarländer abfließt und Kohle- und Atomkraftwerken Gewinne beschert. „So wie die Handelsbilanz sollte auch die Strombilanz zumindest ausgeglichen sein, denn Stromimporte verlagern Wertschöpfung und Arbeitsplätze ins Ausland“, erklärt Moidl: „Heimische Erzeugung schafft Wirtschaftsimpulse und Arbeitsplätze im Inland.“ Allein der Ausbau der Windkraft löste mit dem bestehenden Ökostromgesetz seit 2012 Investitionen im Umfang von über 3,4 Milliarden Euro aus. Rund 180 Firmen sind im österreichischen Windenergiesektor tätig, der 4.100 Beschäftigten einen Arbeitsplatz bietet. „Der Ausbau erneuerbarer Energien ist folglich auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll“, so Moidl und fordert die Politik den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien als zentralen Punkt in den Regierungsverhandlungen zu integrieren.
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