Wien (pts026/31.05.2021/11:45) – AmCham Talk mit RHI Magnesita-CEO Stefan Borgas über die Herausforderungen für Unternehmen nach Corona
Im Rahmen des AmCham Talks der Amerikanischen Handelskammer in Österreich am 28. Mai sprach Stefan Borgas, CEO von RHI Magnesita, über Veränderungen in der Post-COVID-Zeit. Deren Herausforderungen liegen in Rezessionsgefahren und einem verschärften globalen Handelskrieg, während Digitalisierung und der starke Fokus auf Klima und Umwelt Chancen für innovative Unternehmen bieten. RHI Magnesita setzt dabei unter anderem auf die Entwicklung neuer digitaler Produkte und eine Technologieinvestition in Höhe von 50 Millionen Euro, um das Unternehmen in Richtung CO2-Neutralität zu puschen.
Stefan Borgas: Post-COVID-Ära verlangt Veränderungen
„RHI Magnesita hatte auch vor der COVID-Krise ein solides Risikomanagement, doch waren eine Pandemie und Einschränkungen dieses Ausmaßes nicht vorherzusehen“, erklärt Borgas. „Nach dem kurzzeitigen Stillstand und einer anschließenden raschen Erholung stellte sich im Unternehmen die Frage, ob wir so weitermachen können wie zuvor, oder ob umfassende Veränderungen einzuleiten sind. Die Antwort war schnell klar: Wir können nicht nahtlos an die Vor-COVID-Zeit anknüpfen. Die Voraussetzungen und Herausforderungen haben sich verändert. Es braucht Veränderungen, um konkurrenzfähig zu bleiben“, so Borgas.
COVID-Pandemie Beschleuniger vorheriger Entwicklungen
Die COVID-Pandemie habe einige Entwicklungen beschleunigt – positive wie negative. Der globale Handelskrieg wurde schärfer, die Fronten haben sich verhärtet. Staaten, auch jene mit zuvor positiver Entwicklung, befanden sich plötzlich in einer Rezession. „Geopolitik ist von der Seitenlinie ins Zentrum gerückt“, sagt Borgas. Die Bedrohung nahezu aller globaler Risiken hat zugenommen. „Für RHI Magnesita bedeutet das, dass wir dieser Entwicklung im Rahmen unserer Möglichkeiten gegensteuern müssen“, so Borgas. Der CEO nennt in diesem Zusammenhang unter anderem getätigte Investitionen in Cyber-Security und eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und Beziehungen.
Klimakrise im Fokus
Die Klimakrise ist in den Fokus der Politik und der Öffentlichkeit gerückt. „Unternehmen sind ein zentraler Partner, wenn es um die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft geht. So spielen auch Feuerfestprodukte von RHI Magnesita eine kleine, aber wesentliche Rolle. Als Weltmarktführer im Feuerfestbereich muss RHI Magnesita auch im Bereich Nachhaltigkeit eine Führungsrolle übernehmen“, sagt Borgas. „Das Unternehmen tätigt unter anderem Technologieinvestition in Höhe von 50 Millionen Euro, um die CO2-Neutralität zu ermöglichen und entwickelt Kreislaufwirtschaftstechnologie-Modelle, die auf die Kunden zugeschnitten sind.“
Digitalisierung als Chance zur Etablierung neuer Produkte und Arbeitsweisen
„Um auch künftig konkurrenzfähig zu sein, benötigen Unternehmen Strategien für digitale Transformation und die neue Arbeitswelt“, ist Borgas überzeugt. RHI Magnesita hat ein umfassendes Digitalisierung-Programm. So gehe man derzeit unter anderem Partnerschaften mit Global Players wie Microsoft ein und entwickle neue digitale Produkte, die in vielen Bereichen neue Arbeitsweisen ermöglichten.
Unter den Gästen und DiskutantInnen des AmCham Talks waren unter anderem anwesend (in alphabetischer Reihenfolge): Martin Butollo (Country CEO Austria, Commerzbank AG) Egbert Fleischer (Chairman of the Supervisory Board, BAWAG) Hans Hartmann (Partner, PwC Österreich) Marieluise Krimmel (Partner Audit & Assurance, Deloitte Österreich) Christian Maetz (Business Development, AT&T Global Network Services Austria) Johannes Martschin (Geschäftsführung, Martschin & Partner) Julia Sifnios (Market Segment Manager, GB Enterprise, IBM Österreich) Michael Smetana (Managing Director, HP Österreich) Martin Winkler (Country Manager, Oracle Austria)
Die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria) wurde 1960 gegründet und ist offizieller Vertreter der österreichisch-amerikanischen Geschäftswelt. Als gemeinnützige Organisation ist AmCham Austria unabhängig und unpolitisch. AmCham Austria ist Teil des globalen AmCham-Netzwerks, das in mehr als 100 Ländern vertreten ist und seinen Hauptsitz in Washington D.C. hat. AmCham Austria fördert den Ausbau und die Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den USA und spielt dabei eine doppelte Rolle. Erstens übernimmt AmCham Austria die Rolle eines aktiven Lobbyisten für US-Unternehmen, die Niederlassungen in Österreich gegründet haben und für österreichische Unternehmen, die Handelsbeziehungen und Interessen in den USA haben. Zweitens fördert AmCham neue Geschäftsbeziehungen amerikanischer Unternehmen in Österreich und umgekehrt. Weitere Informationen unter: http://amcham.at/
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