Illegales Waffenlager ausgehoben

Ende Jänner 2014 wurde in einem Einfamilienhaus im Bezirk Tulln von Bediensteten der Polizeiinspektion Sieghartskirchen im gemeinsamen Zusammenwirken mit Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz bei einem Pensionisten und seinem Sohn zahlreiche Waffen, Munition und Kriegsmaterial sichergestellt.

Nach einem Hinweis auf eine Vielzahl von gelagerten Waffen wurde am 27. Jänner  2014 im Einfamilienhaus des Pensionisten eine außerordentliche Zuverlässigkeitsüberprüfung nach dem Waffengesetz durchgeführt.

Dabei wurden unter anderem 2 Maschinenpistolen, 2 Verschlüsse für Maschinenpistolen, 1 Maschinengewehr, 3 Faustfeuerwaffen, eine große Anzahl von Munition, Bajonette sowie 106 Langwaffen sichergestellt.

Bei den Langwaffen handelte es sich zum großen Teil um Karabiner des 1. und 2. Weltkrieges. Außerdem wurden Sprenggranaten, Panzergranaten, Handgranaten sowie Werfergranaten aufgefunden und sichergestellt.

Das Kriegsmaterial, bei dem Anfeuerungssätze bzw. Zündsätze von Granaten und Kartuschen zum Teil intakt waren, wurde von Beamten des Entschärfungsdienstes des Bundesministeriums für Inneres abtransportiert. Die Untersuchung der Langwaffen erfolgte vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Assistenzbereich Kriminalpolizeiliche Untersuchung.

Gegen den Pensionisten und seinen Sohn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen und 4 Faustfeuerwaffen, welche im legalen Besitz der beiden Männer waren, sowie deren waffenrechtlichen Dokumente abgenommen und der Bezirkshauptmannschaft Tulln vorgelegt.

Der Pensionist gab an, die Gegenstände für Sammlerzwecke gekauft und nicht gewusst zu haben, dass der Besitz von Maschinenpistolen, Granaten und Kriegsmaterial verboten sei. Seinen Angaben zufolge  hätte er die Gegenstände auf Flohmärkten und Waffenbörsen gekauft.

In diesem Zusammenhang darf von der Landespolizeidirektion Niederösterreich darauf hingewiesen werden, dass der Erwerb, Besitz und das Führen von Kriegsmaterial verboten ist und strafrechtlich geahndet wird.

Der Pensionist und sein Sohn wurden von der Polizeiinspektion Sieghartskirchen an die Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.

Quelle: LPD NÖ