Internationaler Tag der Muttersprache

Über 2.500 Sprachen sind vom Verschwinden bedroht

Der Internationale Tag der Muttersprache ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag und wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen. Der Internationale Tag der Muttersprache erinnert an die Bedeutung des Kulturgutes Sprache. Er soll die Sprachenvielfalt und den Gebrauch der Muttersprache fördern und das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Traditionen stärken.

Viele Sprachen werden jedoch nur mehr von einem sehr kleinen Teil der Menschheit gesprochen und sind daher vom Verschwinden bedroht. In Österreich sind drei Sprachen betroffen: Burgenland-Kroatisch, Romanes und Jiddisch. Meist werden diese Sprachen nicht mehr an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und geraten in Vergessenheit.

Der „Tag der Muttersprache“ soll auch die Mehrsprachigkeit fördern. Eine zweite oder dritte Sprache erlernen, bedeutet auch immer sich mit einer neuen Kultur zu befassen und eine andere Sicht der Welt kennen zu lernen. Dazu zählen im Übrigen auch die Gebärdensprache für Gehörlose sowie die Braille-Schrift für blinde Menschen.

Die Förderung der positiven Einstellung zur eigenen Muttersprache ist ebenfalls ein wichtiger Gedenktag-Schwerpunkt. Dieses Ziel unterstützt auch die Stadt St. Pölten: So wird das Angebot an fremdsprachiger Literatur in der Stadtbücherei ständig ausgebaut.

Eine große Auswahl an Büchern sowie Sprachlernmaterialien für Kinder gibt es in den Sprachen Englisch, Französisch, Griechisch (Neugriechisch), Italienisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Türkisch.

Anlässlich des „Internationalen Tags der Muttersprache“ weist auch das Team der MigrantInnenberatungsstelle „FAIR“, unter der Leitung von Mag.a Johanna Reithner, auf die hohe Bedeutung von Sprachenvielfalt hin. Zusammen spricht man in der Beratungsstelle „FAIR“ 14 Sprachen, insgesamt werden derzeit mehr als 100 Sprachen in St. Pölten gesprochen.

Quelle: Magistrat St. Pölten