Miteinander spielen, durchs hohe Gras tollen und über Steine springen: Die Außenanlage im Tiergarten Schönbrunn hat den Geparden-Jungtieren jede Menge Abenteuer zu bieten.
Seit vergangener Woche steht das Tor zur Freianlage offen und die mittlerweile drei Monate alten Drillinge Zulu, Sambesi und Mali entdecken neugierig jeden Winkel.
„Mutter Cimber lässt ihren Nachwuchs nicht aus den Augen und das ist gar nicht so einfach. Geparde sind die schnellsten Landsäugetiere und auch die Kleinen flitzen schon mit hohem Tempo durch die Anlage“, erzählt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
In ihrer Heimat Afrika sind Geparden-Junge sehr gefährdet. Sie fallen oft Löwen, Hyänen oder Leoparden zum Opfer, während ihre Mutter auf der Jagd ist. Schratter: „Zur Tarnung haben die Jungtiere eine silbergraue Nackenmähne, die sich ab dem Alter von drei Monaten langsam zurückbildet. Dank dieser wolligen Haare verschmelzen sie mit dem Savannengras und sind für andere Raubtiere nicht so leicht auszumachen.“
Der größte Feind der Geparde ist allerdings der Mensch, der sie bei der Viehzucht als Konkurrenten sieht und gnadenlos jagt sowie ihren Lebensraum zerstört.
Die jüngeren Geparden-Drillinge, die am 4. Juli geboren worden sind, sind noch in der separaten Anlage. In dieser „Kinderstube“ kümmert sich Mutter Farida fürsorglich um sie. Um eine ungestörte Aufzucht zu ermöglichen, ist der Bereich noch gesperrt und die Kleinen sind für die Besucher daher noch nicht zu sehen.
Mittlerweile sind sie so groß wie Hauskatzen und ihre dicken Milchbäuche sind ein gutes Zeichen dafür, dass sie sich prächtig entwickeln. Bis sie ebenfalls in die Außenanlage dürfen, müssen sie allerdings noch ein ordentliches Stück wachsen.