Sie sind in etwa so groß wie Feldhasen und trotzdem Antilopen: Im Tiergarten Schönbrunn lebt nun ein Pärchen Dikdiks. „Dikdiks sind afrikanische Zwergantilopen. Wir halten die sogenannten Kirk-Dikdiks, die vor allem in Ostafrika noch weit verbreitet sind. Sie werden nur etwa 45 Zentimeter groß und höchstens sechs Kilogramm schwer“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Der außergewöhnliche Neuzugang bewohnt das ehemalige Gehege der Helmkasuare, nachdem die Haltung dieser Laufvögel aufgegeben wurde.
So faszinierend die „Größe“ dieser Antilopenart ist, sie hat auch Nachteile: Wer so klein ist, hat viele Feinde. Für Leoparden, Wildhunde und Greifvögel sind Dikdiks begehrte Beute. Daher sind sie Meister im Verstecken. Schratter: „Um Weibchen und Jungtiere vor Feinden zu warnen, pfeifen die Männchen laut durch die Nase. Auf dieses Signal hin verstecken sich alle Tiere der Gruppe blitzartig in Büschen und Sträuchern.“
Dikdiks leben monogam und in festen Revieren. Die Männchen markieren ihr Territorium durch Dungplätze und mit einem teerartigen Duftsekret aus den Voraugendrüsen. Kirk-Dikdiks werden oft auch als Zwergrüssel-Dikdiks bezeichnet.
Namensgebend dafür ist ihre rüsselartige, bewegliche Nase. Dieser „Rüssel“ ist ein ausgeklügeltes Kühlsystem als Anpassung an ihre Heimat. Zum Schutz vor Hitze kühlen die Tiere ihr Blut in den Nasengängen ab.