Luzern (pts006/01.12.2015/09:05) – Noch immer werden in den Medien tagtäglich die Anschläge in Paris thematisiert. Nicht nur Paris, ganz Europa ist schockiert von den Ereignissen in der französischen Hauptstadt. Raffaele Carano http://raffaelecarano.com , Life Coach in Luzern, Erziehungsexperte für Kinder – und Schweizer Fachoffizier für Reintegration und Prävention nach traumatischen Ereignissen in der Schweizer Armee – spricht über das europäische Trauma von Paris und die unmittelbare Gefahr für die Schweiz:
“Solange wir in einer Trennungsrealität leben, wo Neid, Eifersucht und Hass die Welt beherrschen, werden wir noch viele solche Situationen erleben. Gerade die Schweiz ist für viele das Ziel von Hass. Und zwar gerade durch die so offensiv präsentierte scheinbare Schweizer Idylle und den scheinbaren Wohlstand.”
Wie ging es Ihnen, als Sie es erfahren haben?
Raffaele Carano: Ich denke wie vielen anderen auch, ich war sehr schockiert, ich erfuhr es von meiner geliebten Freundin. Als wir am Morgen aufstanden, fragte ich sie: Buongiorno Amore, come stai? Und sie antwortete – nicht gut! Ich merke es immer, ob es ihr gut geht oder nicht. Dann hat sie mir von dieser Tragödie erzählt. Eine ihrer Cousinen lebt zurzeit in Paris und sie war sehr besorgt.
Ist die Schweiz akut gefährdet?
Raffaele Carano: Diese Frage kann niemand beantworten, aber solange wir in einer Trennungsrealität leben, wo Neid, Eifersucht und Hass die Welt beherrschen, werden wir noch viele solche Situationen erleben. Und gerade die Schweiz wird doch in den Medien als Insel der Seeligen, Insel der Reichen und Schönen präsentiert. Das weckt natürlich Neider!
Was meinen Sie damit?
Raffaele Carano: Wir leben hier in einer Zeit der Trennung. Wir spalten uns von allen und allem ab und stellen Vergleiche auf. Wir möchten immer das schönere Gras haben als der Nachbar, die größeren Autos. Aber jeder Vergleich und jede Bewertung ist eine Form der Trennung, und jede Trennung erzeugt Leid. Eigentlich sind wir alle miteinander verbunden, aber wir machen genau das Gegenteil, wir leben in einer Ego-getrennten Welt. Es gibt kein Wir mehr, sondern nur ein Ich und eine Außenwelt, die wir als bedrohlich und fremd wahrnehmen.
Was müsste man also ändern?
Raffaele Carano: Wir Menschen sollten uns wieder lieben und gern haben, wir müssen viele Überzeugungen und Glaubenssätze, die uns anerzogen wurden, verarbeiten. Wenn wir das nicht machen, dann werden wir uns in der Zukunft nur noch mit solchen Situationen befassen. Schon in der Schule fängt es an, wir müssen endlich aufhören den Kindern Angst zu machen und Druck zu erzeugen: Das Noten-/Bewertungssystem müssen wir vernichten! Solange wir das nicht machen, werden wir weitere unglückliche Menschen produzieren. Und somit herrscht immer mehr und mehr Trennung und das bringt dann die Menschen zu Hass, Neid und andere negative Gedanken.
Was wäre Ihr Statement?
Raffaele Carano: Nicht nur die Attentäter sollten ihr Tun überdenken, sondern auch wir Schweizer sollten uns an der Nase nehmen, die ganze Welt! An alle Menschen da draußen und auch wenn es kitschig klingt, gilt mein Aufruf – habt euch lieb, liebt die Welt und lebt in einer Welt der unendlichen Liebe und nicht in einer Welt von Trennung, Hass und Eifersucht. Nur so können wir Gewalt stoppen. Und natürlich mein herzliches Beileid an alle Betroffenen.
Praxis Maihofstrasse 31 6004 Luzern +41 79 136 65 32 info@raffaelecarano.com http://www.luzern-coaching.com
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