München/Salzburg (pts023/31.10.2018/13:00) – Aktueller kann politische Kunst kaum sein: Auf der ART Salzburg 2018 hat der Münchner Künstler Walter Dorsch den Besuchern Donald Trump als Abrissbirne vorgestellt, die sein gehorsames Wahlvolk, den „Chor der Hörigen“, und die gesamte politische Welt das Fürchten lehrt (siehe Video: „I’m the wrecking ball“). Gleichzeitig kündigte der US-Präsident den Atomwaffensperrvertrag für Mittelstrecken-Raketen in Europa.
Wahlen stehen an, in Deutschland, Europa, den USA. Wie gebannt starren die Leute auf die neuen Brandstifter. Mit der Skulpturengruppe „Crowd waiting for the leader“ interpretiert Walter Dorsch dieses Phänomen. „Kunst ist Konfrontation und nicht Dekoration: Gegenstand meiner Arbeiten sind immer wieder die Beziehung zwischen Menschen, ihre Gebärdensprache, die Art ihrer Beziehungen und ihre Verwandlung innerhalb von Massengesellschaften. Ich verstehe Kunst als Anstoß zum Nachdenken, als Aufforderung zum Dialog“, sagt der Bildhauer, Fotograf und Multimediakünstler.
Walter Dorsch bleibt nicht bei der Tagespolitik stehen, er greift grundsätzliche philosophische, politische und gesellschaftliche Themen auf, etwa in seiner Maschinenkunst, in der er sich mit dem Ausgeliefertsein des Individuums an die Mechanik der Geschichte auseinandersetzt (z.B. das Räderwerk „Wohin treibt uns die Zeit? oder „Revolutions – just revolving history?“).
Als Materialien benutzt er meist Holz und Bronze, die er zu stark abstrahierten Skulpturen formt, deren Ausdrucksstärke sich aus ihrer Körpersprache und der Interaktion mit anderen Figuren herleitet. Sie sind so gestaltet, dass der Besucher sie in die Hand nehmen, sie begreifen und mit ihnen eigene künstlerische Ausdrucksformen finden kann. Ergänzt werden die dreidimensionalen Kunstwerke durch digital gestaltete, eindrucksvolle Bilder und Videosequenzen, welche zusätzliche Perspektiven bzw. Deutungsmöglichkeiten sichtbar machen.
Über Walter Dorsch http://www.walterdorsch.com
Geboren in Oberbayern, lebt und arbeitet Walter Dorsch als Arzt und bildender Künstler in München. Beide Berufe ergänzen einander: Viele Künstler waren Ärzte, viele Ärzte wurden Künstler. Es scheint, als würde die intensive Beschäftigung mit dem Mitmenschen den Blick auf das Wesentliche schärfen. Dem Kinderarzt war immer die nonverbale Kommunikation wichtig, also das, was Kinder und Erwachsene mitteilen, wenn sie nicht sprechen können oder wollen. So kam er zur Kunst, die in den letzten Jahren immer mehr zu seinem Lebensschwerpunkt wurde.
Einzelausstellungen fanden bisher statt in München, Berlin, Mainz, Innsbruck, Salzburg (nächstes Jahr in New York), Gruppenausstellungen beispielsweise in Antwerpen, Florenz, Homburg, London, Paris, Rom, Neapel, Palermo, Venedig, Verona, Wien im Kunstraum der Ringstrassen Galerien.
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Aussender: der Kunstraum Ansprechpartner: Hubert Thurnhofer Tel.: +43 699 1266 0929 E-Mail: hubert@thurnhofer.cc Website: www.kunstsammler.at