Flexiblere Wertschöpfungsregeln sollen Exporte beflügeln

Wien (pts016/02.12.2016/12:00) – Österreichische Unternehmen wollen mehr Geschäft in schwierigeren Märkten mit Wachstumspotenzial machen. Für staatliche Exportgarantien, die dabei mögliche Zahlungsausfälle absichern, galt jedoch bisher ein Wertschöpfungsanteil von in der Regel mindestens 50%. Nun können auch Projekte mit geringerer österreichischer Wertschöpfung Exportgarantien bekommen. Voraussetzung ist, dass der Standort Österreich davon profitiert.

Die flexiblere Regelung basiert auf Empfehlungen aus einer aktuellen WIFO-Studie zu den Gesamtauswirkungen von Exportgarantien in Österreich. Das Finanzministerium als Auftraggeber hat sich dazu mit relevanten Stakeholdern beraten und positive firmenspezifische und projektbezogene Kriterien definiert, die eine Lockerung der Vorgaben zulassen. Werden einige davon erfüllt, genügt ab sofort in begründeten Fällen ein Wertschöpfungsanteil von zumindest 25%.

Unternehmen im internationalen Wettbewerb stärken

Besonders für Unternehmen im Anlagenbau war die Schwelle oft ein Grund, bei Projekten gegenüber der internationalen Konkurrenz nicht ins Geschäft zu kommen. „Die internationale Arbeitsteilung nimmt bekanntlich permanent zu“, erklärt Ferdinand Schipfer, zuständiger OeKB-Direktor für Exportgarantien. „Wenn dann der Endkunde noch die Lieferung von Anlagenteilen verlangte, die nicht in Österreich hergestellt werden, war die 50-Prozent-Marke schnell einmal erreicht.“

Wirtschaftsstandort Österreich und Arbeitsplätze sichern

Für OeKB-Vorstand Helmut Bernkopf ist die flexiblere Wertschöpfungsregelung ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der heimischen Exportförderung: „Österreichische Wertschöpfung muss sein. Etwas flexibler gehandhabt, wird jetzt mehr Exportgeschäft möglich. Wenn Unternehmen dank Exporten wachsen können, wirkt das nachweislich positiv auf die Arbeitsplätze.“

Jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich hängt heute mit Exportaktivitäten der Wirtschaft zusammen. Wachstumspotenziale für heimische Unternehmen gibt es vor allem in Schwellenländern. Exportgarantien und damit verknüpfte Finanzierungen helfen, diese Märkte zu bearbeiten. „Mit der jüngsten Reforminitiative des Bundesministeriums für Finanzen kann Österreich bei den Wertschöpfungsgrenzen mit der Schweiz und Deutschland gleichziehen. Das stärkt uns im härter werdenden Standortwettbewerb“, begrüßt Bernkopf diese weitere Initiative zur Standortsicherung.

WIFO-Studie „Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Exportgarantien in Österreich“ (Thomas Url) , PDF-Download: http://bit.ly/2dmJer0

Über die Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) Die Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) ist Österreichs zentraler Finanz- und Informationsdienstleister für Exportwirtschaft und Kapitalmarkt. Ihre speziellen Services stärken den Standort Österreich und unterstützen die Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Die vielfältigen Dienstleistungen stehen Unternehmen und Finanzinstitutionen sowie Einrichtungen der Republik Österreich zur Verfügung. Die OeKB handelt sektorübergreifend, zentral, neutral und in Übereinstimmung mit ihrer Nachhaltigkeitspolitik. Das 1946 gegründete Spezialinstitut steht im Eigentum von Kommerzbanken mit Sitz in Österreich. http://www.oekb.at

Rückfragehinweis: Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) Peter Gumpinger, Pressesprecher Tel: +43 1 531 27-2441 E-Mail: presse@oekb.at

(Ende)

Aussender: OeKB Gruppe Ansprechpartner: Peter Gumpinger Tel.: +43 1 531 27-2441 E-Mail: peter.gumpinger@oekb.at Website: gruppe.oekb.at