Kraft tanken an der Quelle

Almtal (pts007/04.11.2019/09:00) – Seit einigen Monaten arbeiten die sieben Gemeinden des Vereins Almtal (VERA) am Projekt „Almtal unterwegs“ bzw. an innovativen, bedarfsorientierten Verkehrslösungen. Ziel ist es die CO2 Emissionen zu vermindern, um den wertvollen Naturraum zu erhalten, ausflugsbedingte Verkehrsbelastungen proaktiv zu bearbeiten und mit attraktiven Mobilitätslösungen die Standortqualität in der Region zu optimieren. Nunmehr liegen die ersten Projektentwürfe vor: Branchenübergreifende Kooperationen und Infrastrukturmaßnahmen zum Ausbau der E-Mobilität, Erweiterung von Last-Mile-Lösungen als Ergänzung zu Bus und Bahn sowie Lückenschlüsse zu regionalen und überregionalen Radwegen.

Wasserkraft für Elektromobilität. Der Vormarsch der Elektro-Fahrzeuge ist ein weltweites Phänomen und wird in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Um den Standort Almtal zu sichern und auf den technologischen Wandel vorzubereiten ist es unumgänglich, am Ausbau der E – Mobilität und dem damit verbundenen Aufrüsten an E-Tankstellen zu arbeiten. Dafür hat man sich „Kleinwasserkraft Österreich“ ins Boot geholt, der Verein, der die Interessen der über 60 Kleinwasserkraftwerke entlang der Alm vertritt.

Denn unter dem Motto „Kraft tanken an der Quelle“ setzt man im Almtal zukünftig auf die lokal ansässige, erneuerbare Stromerzeugung. Öffentlich zugängliche, sogenannte Wallboxen direkt an den Kraftwerken, bei Hotellerie, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen sowie Destination Charger an Verkehrsknotenpunkten sollen Einheimische wie Gäste e-mobilisieren.

Die „Letzte Meile“ wird attraktiv. Die Almtalbahn von Grünau bis Wels und die Traunseetram bis Vorchdorf mit Anbindung nach Lambach sind das ÖFFI-Rückgrat der Region. Die Herausforderung besteht innerhalb der Region bzw. in den Orten, die über keinen Bahnhof verfügen. Daher werden nun bestehende Angebote, wie z.B. das Traunsteintaxi, evaluiert und ausgebaut. Abgestimmt auf Bus und Bahn sollen neue Zubringersysteme das Pendeln aber auch den Ausflugsverkehr verbessern. Von Wanderern zugeparkte Wiesen und Forststraßen sollen schon bald der Vergangenheit angehören.

Bewusstseinsbildung und positive Imageeffekte. Um im Verkehrssektor massive CO2-Einsparungen zu erreichen, gilt es bedarfsorientierte Lösungen zu bieten und die autofreie An- und Abreise zu promoten. Mit dem Schulterschluss der unterschiedlichen Branchen, von Kleinwasserkraft und Tourismus bis hin zu Verkehrsanbietern, soll es nicht nur gelingen, attraktive Mobilitätslösungen zu setzen. Wichtig ist den Almtal-Gemeinden auch allfällige Hemmschwellen seitens Bevölkerung und Gästen abzubauen. Als erste Maßnahmen werden die regelmäßigen Zeitungen und Internetseiten der Gemeinden um Informationen zu den jeweiligen Verkehrsoptionen ergänzt, die Verkehrsangebote plakativer dargestellt und kommuniziert.

Das Projekt „Almtal unterwegs“ wird mit Mitteln aus dem aktuellen Leader-Programm gefördert.

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Aussender: VERA Ansprechpartner: BR Bgm. Bettina Lancaster Tel.: +43 664 1442517 E-Mail: lancaster@steinbach-ziehberg.ooe.gv.at Website: www.pangerl-pangerl.at